„Die Lagerliteratur ist ins Abseits geraten. Und gerade hier gilt es jenseits des etablierten Kanons von Erinnerungstexten eine Literatur zu entdecken, die vielfältig und eigenwillig auf das Lager als Existenz - und Denkform reagiert.“ Warlam Schalamov hat 18 Jahre seines Lebens im Gulag verbracht, davon nahezu die gesamte Zeit im Kolyma - Bezirk in Ostsibirien, dem „letzten und untersten Bollwerk der Hölle“, „wo schlimmer als der Tod der Verlust des Lebens zu Lebzeiten ist, des Menschlichen im Menschen; wo sich herausstellt, dass der Mensch nicht standhält und sich in Materie verwandelt… , wo die tausendjährige Zivilisation abfällt wie eine Schale, und das animalische biologische Wesen vollkommen offen hervortritt, wo die Reste der Kultur zum realen und brutalen Kampf um das Leben in seiner unmittelbaren primitiven Form genutzt werden.“
Darüber hat er geschrieben.
„Wenn man mich fragt, was ich da schreibe, dann antworte ich: … Ich versuche etwas zu schreiben, was schon keine Literatur mehr ist. Keine dokumentarische Prosa, sondern Prosa, die als Dokument erlitten wurde.“
Eintritt:
7 Euro | erm. 5 Euro
Informationen:
www.ktrk.de
forum@ktrk.de
Vorverkauf:
Buchhandlung Kaiser, Dürener Str. 202