Auf den Spuren von Rosa Luxemburgs Herbarium unterwegs im Botanischen Garten
Rosa Luxemburg war nicht nur Revolutionärin und Geisteswissenschaftlerin sondern hatte auch den Jugendtraum, Botanikerin zu werden. Sie schrieb sich ein für das Studium, bevor sie in die Rechtswissenschaften wechselte.
Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges begann sie mit dem systematischen
Sammeln und Pressen von Pflanzen und dem Anlegen eines Herbariums. Rosa
Luxemburg hat dabei vor allem ihre unmittelbare Umgebung abgesucht –
u.a. den Botanischen Garten – und Fachliteratur studiert. Sie schrieb
Exzerpte der Systematisierungen und führte diese Arbeit auch während
ihrer Haft bis kurz vor ihrer Ermordung weiter. Sie war eine engagierte
Hobby-Botanikerin, die die heimische Flora aufmerksam untersuchte und
archivierte.
Das Herbarium war jahrelang verschollen, ehe es 2009 erstmals von zwei
polnischen Botanikern wieder herausgegeben wurde. 2016 erschien die
deutsche Ausgabe im Berliner Dietz-Verlag.
Der Historiker und Luxemburg-Herausgeber Dr. Jörn Schütrumpf und die Umweltwissenschaftlerin Inga Jacobsen
schildern während dieses Spazierganges durch den Botanischen Garten die
Entstehung und Systematisierung des Herbariums. Sie geben anhand von
Rosa Luxemburgs Leidenschaft für botanische Studien Einblick in die
letzten Jahre des Lebens einer bemerkenswerten, wissensdurstigen Frau.
Die Reihe DenkMalTour wird gemeinam veranstaltet von Helle Panke e.V. und NaturFreunde Berlin.
Die Führung wird in Kooperation mit dem Botanischen Garten
angeboten. Die Teilnehmenden können im Anschluss an die Führung bis zum
Schluss Garten (20 Uhr), Gewächshäuser (19 Uhr) und Museum (18 Uhr)
besuchen.
Tickets:
2,50 € + ermäßigter Garteneintritt 3,00 €
Weitere Informationen unter:
www.helle-panke.de