Die Architektur des von Hans Poelzig entworfenen Verwaltungsgebäudes spiegelt den Machtanspruch des ehemals größten europäischen Chemiekartells wider. Die I.G. Farben, in der Weimarer Republik gegründet, hatte viele jüdische Aufsichtsratsmitglieder, die auch bedeutende Frankfurter Stifter waren. Trotzdem zeigte das Unternehmen nur wenig Resistenz gegen den Nationalsozialismus, aus dessen KZ Auschwitz es in grausamster Weise Profite zog. 1945 von den Alliierten zerschlagen, steht der Name I.G. Farben immr noch für eines der umstrittensten Unternehmen der deutschen Industriegeschichte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zum Hauptquartier der amerikanischen Besatzungszone und 1972 in General Greighton W. Abrams Building umbenannt, bis es 1995 nach dem Abzug der Truppen an das Land Hessen gegeben wurde.Der Gang durch das Haus und sein Terrain thematisiert ebenfalls die im Sinne des Denkmalschutzes sensible Sanierung des Gebäudes für die Nutzung als Universität der Stadt Frankfurt und stellt die Neubauten des Campus Westend vor.
Treffpunkt:
Vor dem Haupteingang, Grüneburgplatz
Dauer:
ca. 2,5 Stunden
Tickets:
8,00 € I erm. 6,00 €
Weitere Informationen unter:
www.kulturothek-frankfurt.de