L´Amore in Sordina – eine stille Liebe

Welcher Künstler würde wollen, dass sein Publikum verstört den Saal verlässt? Und was
passiert, wenn nur eine Person bleibt, um ihm fasziniert zu lauschen?

Der argentinische Klarinettist Diego Montes war schon immer ein Grenzgänger, der gern provokante Fragen aufwirft. Er bewegt sich leidenschaftlich und klug zwischen Alter und Neuer Musik und sucht in seinen Programmen oft nach den Gemeinsamkeiten der vermeintlich so unterschiedlichen musikalischen Welten. Mit „L’amore in sordina“ packt er ein Thema an, das keinen Veranstalter Neuer Musik kalt lassen dürfte.

Im einem Stummfilm, den Diego Montes nicht nur selbst produziert hat, sondern in dem er auch die Hauptrolle spielt, flieht das Publikum vor ungewohnten Klängen und lässt einen einsamen Spieler zurück. Wäre da nicht diese eine faszinierte Zuhörerin, die gebannt der Darbietung lauscht… Ohne sie könnte „L’amore in sordina“, ein schwarz-weiß Kunstwerk in drei Teilen, nicht die unerwartete Wendung nehmen, die es nimmt. Diego Montes spielt zu den und zwischen den drei Filmabschnifen Werke für Klarinette solo von Marta Lambertini, Franco Donatoni, Jorge Horst, Gonzalo Biffarella, Thomas Steiger, Ramón Gorigoitia sowie eine eigene Kompositon.

Diego Montes studierte in Córdoba, Argentinien und an der Folkwang-Hochschule in Essen. Er hat mit Orchestern wie Concerto Köln, Les Musiciens du Louvre und Musica Antiqua Köln zusammen gearbeitet und ist Mitglied im Thürmchen Ensemble für Moderne Musik Köln. Seit 2014 lebt der einstige Wahlkölner in Sevilla und setzt dort seine musikalischen Aktivitäten mit dem Ensemble Clan Sonadors fort.

Tickets:
10,00 € | 7,00 €

Weitere Informationen unter:
www.on-cologne.de
www.clansonadors.es

Foto: © Diego Montes