Theater in Köln
A.Tonal.Theater
2 x 2 Freikarten
Heimat 4.0 – Ein unheimliches Bürgertheater ist ein städteübergreifendes, crossmediales Projekt – bestehend aus einer Theaterinszenierung, einem Weekend-Happening und einem (Video)Blog – welches einem Begriff nachspürt dem in der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatte eine zentrale Bedeutung zufällt: Heimat.
In Zeiten von Globalisierung, Social Media und digitalisierter (Arbeits-)Welt ist Heimat für uns zu einem brüchigen Gefühl geworden. "HEIMAT – Ein Phantomschmerz" betitelt beispielsweise der Autor Christian Schüle seine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Heimatbegriff. Und: Kaum ein anderer Begriff wird in ähnlich kurzen Abständen - mit jeder neuen Generation - auf seine Bedeutung hin befragt und neu definiert. Kaum ein anderer Begriff ist in so hohem Maße der Gefahr ausgesetzt durch die sprachliche Agitation der Populisten vereinnahmt und diskreditiert zu werden – vor allem dann, wenn er als eine ausgrenzende Kategorie benutzt und mit den Begriffen Volk und Nation verbunden wird.
Ob Donald Trump mit "Make America great again" oder die AfD in Deutschland ("Ein Staat der seine Grenzen nicht schützt ist keiner mehr") – den populistischen Bewegungen ist gemein, dass sie Sprache gezielt einsetzen um Ängste zu schüren, Wahrnehmung bezüglich real existierender oder auch eingebildeter Gefahren zu manipulieren und damit Bürgerstimmen für sich zu gewinnen. Religion, Mentalität oder Hautfarbe werden in der politischen Diskussion in Stellung gebracht mit dem Versprechen, die "einheimische" Bevölkerung – die Heimat – durch Abschottung vor vermeintlichen äußeren Gefahren – in diesem Fall vor Globalisierung und Migranten – zu schützen. Dabei ist Heimat oft zur leeren Formel geworden und in der Realität erscheint es als unwahrscheinlich das technologisch-ökonomische Phänomen der Globalisierung oder Migrantenströme aus Kriegsgebieten durch Abschottung aufzuhalten.
Und dennoch, Populisten erwischen den "normalen" Bürger auch auf dem richtigen Fuß: Die Menschen haben Angst, das was sie haben, was sie an Eigentum besitzen, und auch ihr gewohntes Sicherheitsgefühl zunehmend zu verlieren – fremd im eignen Land zu werden.
Technische Entwicklungen haben das Potential zunächst die Arbeitskraft des Menschen überflüssig zu machen und ihn irgendwann in ferner Zukunft gleich ganz abzuschaffen. Mindestens aber wird technischer Fortschritt von vielen Menschen nicht als zivilisatorischer Fortschritt, sondern als Bedrohung aufgefasst.
Ziel des Gesamtprojektes ist es eine generationsübergreifende Diskussion über den Heimatbegriff zu initiieren, populistische Verführungsversuche zu enttarnen sowie einen Denk-, Diskussions- & Erfahrungsraum am Theaterabend und während der gesamten Projektdauer im Internet sowie durch ein ergänzendes Weekend-Happening zu schaffen, der identitätsstiftende Schnittmengen zwischen jung und alt, zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sicht- und erlebbar macht.
Tickets:
16,00 € | erm. 10,00 €
Weitere Informationen unter:
www.freihandelszone.org
Tickets
Alte Feuerwache
Veranstaltet durch
Freihandelszone – ensemblenetzwerk köln
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Freihandelszone – ensemblenetzwerk köln. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Der gestrige Abend war ein großartigee Erlebnis. Die Schauspieler erzählten sehr kompetent ihre eigenen Erfahrungen mit dem Kennenlernen unseres Landes. Diese Erfahrungen machten mich nochmals sehr nachdenklich. ES hatte aber keine Schwere, sondern durch ihren musikalischen Mix wurde ich förmlich mitgerissen. Der Sushitänzer war besonders großartig. Ein sehr gelungenderAnend. Vielen Dank an die mitwirkenden Künstler.
Engagiertes Theaterensemble mit einem düsteren Thema. Das Glück kommt nicht zu Daniel24 und Marie22, Schwanz, Oberflächlicher Sex und Egozentriertheit....der erste Teil reichte uns dann. Tolle Gesichter und die verschiedenen Lebensalter mit dem zwangsläufigen Verfall gut und geistreich umgesetzt.
Als Besucher mit fast keinen Vorkenntnissen fand ich das Stück vom text her zwar teilweise etwas schwer zu verstehen aber dennoch inhaltlich gut zu verfolgen (schätze ich). mir hat das stück gut gefallen, ich würde wieder hingehen. auch hat es mich zum nachdenken bewegt, obwohl ich dachte, dass das thema für mich noch weit weg wäre. super fand ich auch die einbindung der älteren menschen ins stück.