Frau Musica Nova

Die Konzertreihe FRAU MUSICA NOVA, seit 1998 Kölner Plattform für Werke zeitgenössischer Komponistinnen, erweitert ihr Programm auf zwei lange Konzertabende am 2. und 3. November 2019 im Kölner Artheater und im Kammermusiksaal des Deutschlandfunk. Mit der 30-minütigen Opening-Performance der chilenischen Klangkünstlerin Paula Schopf, die seit den 90er Jahren in der Berliner Club-Szene für neue Impulse sorgt, positioniert FMN sich klar als genre-verbindende Marke zwischen elektronischer Musik und jeder Form von experimenteller zeitgenössischer Komposition. Wie fließend und gleichsam fraglich vermeintliche Grenzen sind, zeigt auch Carola Schaals Programm „Bonny Crude“, Kernstück des ersten Konzertabends. Die  Klarinettistin und Performerin interpretiert sieben Werke, die alle in Beziehung zueinander stehen. Dabei kommen Stimme, Schlagwerk, E-Gitarre und Video-Zuspieler zum Einsatz. In einer genialen Solo-Performance taucht Carola Schaal in fiktive Gefühlswelten ein, die uns vertraute, wenn auch ungeliebte Emotionen spiegeln.

Abschluss des Abends ist Laura Mellos „Composing für many media including me“. Die brasilianische Künstlerin beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Hörgewohnheiten und mit der Auflösung von Grenzen zwischen Musikgenres. Sie selbst beschreibt das Werk als „seltsam, tanzbar, gefährlich, poetisch, androgyn, heulend, kriechend, funkelnd“. Genauer Ablauf und Klang des halbstündigen Sets entstehen am Konzertort selbst und so wird das Artheater an diesem Abend zur Bühne einer Erstaufführung für surreal anmutende Klanglandschaften.

Mehr Informationen unter:
www.fmn-space.de/