Theater in Köln
Von Bertolt Brecht
In einer Bühnenfassung von Heiner Müller
Brechts DER UNTERGANG DES EGOISTEN JOHANN FATZER gehört zu den großen Fragmenten der dramatischen Literatur. Auf über 500 Seiten ist das Stück angewachsen, bevor er es für immer unvollendet ließ. Angesiedelt im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs erzählt es die Geschichte von vier Deserteuren, darunter Johann Fatzer, die in Mülheim an der Ruhr in einem Keller sitzen und warten. Auf das Ende des Kriegs, auf den Ausbruch der Revolution. Während sie sich den Träumen von einer besseren Gesellschaft hingeben, radikalisieren sie sich und fangen schließlich an, sich gegenseitig zu bekämpfen.
Ein "Jahrhunderttext" (Heiner Müller), der um die Spannungsfelder Revolution und Egoismus, Masse und Individuum, Freiheit und Selbstverpflichtung kreist. Der kroatische Regisseur Oliver Frljić, berüchtigt für seine provozierenden Inszenierungen, wird mit FATZER sein Debüt am Schauspiel Köln geben.
Tickets:
18,70 €
Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.schauspielkoeln.de
Veranstaltet durch
Schauspiel Köln
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Schauspiel Köln. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Wir waren im Vorfeld skeptisch, wie ein Stück funktionieren soll, das in 4 Sprachen aufgeführt wird, von denen uns 2 gänzlich unbekannt sind. Auch, dass die Umsetzung vielleicht zu abstrakt sein würde, befürchteten wir. Aber wir wurden in jeder Beziehung positiv überrascht. Die 4 Sprachen waren eher förderlich für die Aussage des Stücks und die Verdeutlichung der verschiedenen Kulturen, und alles war sehr gut nachzuvollziehen. Die Schauspieler haben durch die Bank hervorragend gespielt. Chapeau für die kurzfristige Krankheitsumbesetzung - es wäre uns nicht aufgefallen. Das Stück hat uns sehr mitgenommen, war teilweise verstörend und wir konnten die Beweggründe der Charaktere zum Teil nicht nachvollziehen - aber wir leben auch nicht mit einem interkutlturellen und religiösen Konflikt. Das Stück war so intensiv - wir hätten gerne auf die Pause verzichtet, sie hat zu einer Unterbrechung geführt, so dass wir uns danach wieder einfinden mussten. Summa summarum ein Stoff, der aktueller ist denn je - und eine brilliante schauspielerische Leistung.
Der Weg zur Bühne von der Bahn ist schon bemerkenswert. Das Stück war hervorragend, mit Längen aber jungen Schauspielern, die einfach Bock hatten. Tolle Aufführung und individuelle Performance . Sehr gut zu empfehlen.
Starkes Stück ,modern inszeniert.Das Ensemble spielt stark,das Bühnenbild gelungen! Inszenierungen im Schauspiel Köln/Depot sind immer ein Genuss und die Plätze immer gut. Gerne wieder.