Der Mann aus Prag

Christiane Lemm und Kalle Kubik - Eine szenische Lesung im Lew Kopelew Forum

Nur einem einzigen Autor wurde die Ehre zuteil, dass man Zustände in der Welt mit einem Adjektiv beschreibt, das aus seinem Namen gebildet wurde: Als „kafkaesk“ beschreibt man Verhältnisse, die auf rätselhafte Weise unheimlich sind. Wir bewegen uns bei Kafka stets auf schwankendem Boden, und das ist gut so. Sein Werk ist vielleicht die perfekteste literarische Entsprechung zu Einsteins revolutionärer Relativitätstheorie.

„Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.“

„Es gibt zwei menschliche Hauptsünden, aus welchen sich alle anderen ableiten: Ungeduld und Lässigkeit. Wegen der Ungeduld sind sie aus dem Paradies vertrieben worden, wegen der Lässigkeit kehren sie nicht zurück. Vielleicht aber gibt es nur eine Hauptsünde: die Ungeduld. Wegen der Ungeduld sind sie vertrieben worden, wegen der Ungeduld kehren sie nicht zurück.“

In der szenischen Lesung „Der Mann aus Prag“ gehen die Schauspieler Christiane Lemm und Kalle Kubik auf den Spuren von Franz Kafka.

*Die Verwendung des Titels „Der Mann aus Prag“ wurde freundlicherweise vom Verlag Virgines genehmigt