Theater in Köln

Das hündische Herz

Fr. 12.10.18 20:00

Michail Bulgakow

1 x 2 Freikarten

In der Wohnung des auf Verjüngungsoperationen spezialisierten Chirurgen Professor Preobraschenski geschehen seltsame Dinge: In einem spektakulären Eingriff ist es ihm gelungen, dem Straßenhund Lumpi Hirnanhangdrüse und Hoden eines grade verstorbenen Menschen einzusetzen. Die hohen Erwartungen der Wissenschaft vermag der tierische Homunculus allerdings nicht zu erfüllen: Genosse Lumpikow erweist sich als durch und durch unbequemes Subjekt und schon bald tobt der Klassenkampf in der mondänen Wohnung des Professors.


Michail Bulgakow hat mit seinen Texten ein eigenes Genre geschaffen, das man als "mystische Groteske" bezeichnen kann: Seine Romane und Erzählungen, allen voran sein zum Kultbuch gewordener Roman Der Meister und Margarita sind bildgewaltige Exorzismen der russischen Bürokratie und gleichzeitig sinnliche Spektakel voller mythischer und intertextueller Bezüge. Seine 1925 erschienene Novelle Das hündische Herz. Eine fürchterliche Geschichte ist oft als tagesaktuelle Satire auf Stalins Idee des „neuen sowjetischen Menschen“ verstanden worden. Dabei wirft der Text noch viel weiter reichende Fragen auf:


Wo liegen Gefahren und Grenzen des menschlichen Wunsches, selbst zum Schöpfer zu werden? Ist der freie Wille wirklich ein taugliches Merkmal, um Mensch und Tier voneinander zu unterscheiden? Und was passiert eigentlich, wenn der synthetische Mensch sich auf einmal den profanen Anforderungen des Alltags stellen muss? Bulgakows Novelle, deren verschachtelte und unorthodoxe Erzähltechnik bereits den besonderen Klang von Der Meister und Margarita vorwegnimmt, gelingt mühelos der Spagat zwischen den frühen Jahren nach der Russischen Revolution und der Gegenwart, indem sie zeigt, auf welch tönernen Füßen der umstürzende Geist der Menschen steht.


Kathrin Mayr studierte zuerst Kunst und Literaturwissenschaft, später dann Regie an der Theaterakademie Hamburg. Dazwischen arbeitete sie als Regieassistentin bei Christoph Schlingensief und am Theater Osnabrück. Ihre Inszenierungen sind an den Landestheatern Schleswig Holstein und Detmold, am Berliner Theaterdiscounter und auf Kampnagel zu sehen. Am Bauturm setzt sie nun ihre Beschäftigung mit der russischen Literatur fort, nachdem sie zuletzt in Schleswig Dostojewskis Schuld und Sühne inszenierte.


Mitwirkende:
Pablo Konrad
Mario Neumann
Sascha Tschorn


Inszenierung, Kathrin Mayr
Ausstattung: Katharina Philipp
Musik: Clemens Mädge
Regieassistenz: Deborah Krönung


Tickets:
23,10 €

Weitere Informationen unter:
www.theater-im-bauturm.de

Tickets

23.10 €

Veranstaltet durch

Theater im Bauturm

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BurningBunny

Geschrieben von BurningBunny

am Mo. 12.03.18 10:19

Show in Köln

Der siebte Kontinent
So. 11.03.18 18:00

Reise zur größten Mülldeponie der Erde

Der siebte Kontinent war eine gut gelungene Mischung aus Performance und Schauspiel. Es gsb poetische Momente, aber auch Emotion und sogar ein wenig Wissenschaft auf der Bühne, insgesamt sehr gelungen und empfehlenswert.

Othelia

Geschrieben von Othelia

am So. 11.03.18 16:54

Show in Köln

Der siebte Kontinent
Sa. 10.03.18 20:00

Reise zur größten Mülldeponie der Erde

Die Inszenierung war gut. Herr "Plastik" und seine "Freundin" haben uns klar über die Abhängigkeit der Menschheit vom Plastik und seinen Erzeugnissen und der großen Umweltverschmutzung durch diese überzeugend und dramatisch informiert. Die Inszenierung wurde durch Mitschnitte eines Filmberichts aus Hawai gekoppelt, wo die Naturschützer jeden Tag mit der Entsorgung vom angespülten tonnenschweren Plastikmüll am Stränden von Oahu zu kämpfen haben. Müll der aus Japan, China und sonstwo herkommt. Wir wurden aufgerufen, mehr für die Umwelt zu tun und weniger Plastik zu benutzen.

SalamanderTT

Geschrieben von SalamanderTT

am Sa. 03.03.18 10:17

Theater in Köln

Seite Eins
Fr. 02.03.18 20:00

Theaterstück für einen Mann und ein Smartphone

Das Stück war nicht schlechtund die Bühnenpräsenz von Ingolf Lück war phantastisch. Knapp zwei Stunden ununterbrochen reden - alle Achtung. Es gab nur ihn, einen Stuhl und ein Smartphone - keine weiteren Requisiten, kein Bühnenbild - nur Schauspielkunst!