Christoph Prégardien Tenor
Philharmonisches Bläserquintett Berlin
Joseph Petric Akkordeon
Schubert
Winterreise D 911 (Bearbeitung für Tenor, Akkordeon und Bläserquintett von Normand Forget)
Franz Schubert: Alfred Brendel im Gespräch mit Peter Gülke
Christine Schäfer Sopran
Eric Schneider Klavier
Schubert
Winterreise D 911
Am existenziellen Charakter seiner 1827 entstandenen Winterreise ließ Franz Schubert keinen Zweifel: »Sie haben mich mehr ergriffen, als es je bei anderen Liedern der Fall war.« Auch Zeitgenossen wie Josef von Spaun nahmen die durchgehend »düstere Stimmung« des Zyklus wahr, die inhaltlich von einer enttäuschten Liebe herrührt. Dabei liegt der Musik, anders als in Die schöne Müllerin, keine eigentliche Handlung zugrunde. Vielmehr schildern die Lieder das winterliche Wandern, wobei die Verlassenheit und Trostlosigkeit der Landschaft zum inneren Abbild des Protagonisten wird.
Der mit dem Komponisten befreundete Dichter Johann Mayrhofer brachte die Winterreise mit der konkreten Lebenssituation Schuberts in Zusammenhang: »er [Schubert] hatte niederschlagende Erfahrungen gemacht […]; für ihn war der Winter eingetreten. Die Ironie des Dichters, wurzelnd in der Trostlosigkeit, hatte ihm zugesagt; er drückte sie in schneidenden Tönen aus.«
Viele Komponisten, u. a. Berlioz, Liszt, Brahms, Reger, Webern und Britten haben Schubert-Lieder orchestriert. Noch 1993 schrieb Hans Zender seine »komponierte Interpretation« der Winterreise. Einige Jahre später hat der Oboist Normand Forget den Klavierpart des Zyklus für fünf Bläser mit wechselnden Instrumenten und Akkordeon bearbeitet – eine selten zu hörende Version, der sich Christoph Prégardien gemeinsam mit dem Philharmonischen Bläserquintett und Joseph Petric (Akkordeon) widmen wird.
Anschließend erfolgt eine zweite Aufführung der 24 Lieder, diesmal aber in der Originalfassung. Hierbei wird Christine Schäfer von Eric Schneider am Flügel begleitet. Interessant dürfte es außerdem werden, wenn zwischen den beiden Konzertteilen zwei ausgewiesene Schubert-Kenner wie Alfred Brendel und Peter Gülke vor Publikum ihre Gedanken zu diesem Komponisten austauschen.
Tickets:
15,00 € bis 35,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.berliner-philharmoniker.de
(Foto: Franz Schubert © Archiv Berliner Philharmoniker)