Italien. So nah, so fern. Als Niccolò Paganini einst am 4. März 1829 in eben jenem Haus gastierte, in welchem nun fast 186 Jahre später sein erstes Violinkonzert erklingt, da lag ihm die Welt (nicht nur die weibliche) zu Füßen. Heute ist es im Konzertsaal stiller geworden um den Virtuosen (trotz oder wegen des Kinofilms von 2013). Still ist es überhaupt geworden um die italienische und die spanische Instrumentalmusik, es sei denn sie stammt aus der Barockzeit. Das RSB-Konzert schließt eine Repertoirelücke: jene des in der Vergangenheit verharrenden Italien. So klingt keines der Werke nach Moderne: Berio orchestriert Boccherini.Paganini huldigt Rossini. Pizzetti, gelegentlich als „italienischer Bruckner“ bezeichnet, komponiert 1903 drei sinfonische Präludien auf Sophokles’ „Oedipus“ im Stil der italienischen Neorenaissance. Respighi studiert in Berlin bei Max Bruch und malt um 1924 in größter romantischer Opulenz mehrere musikalische Fresken seiner Heimatstadt Rom.
Programm:
Luciano Berio
"La ritirata notturna di Madrid" nach Luigi Boccherini
Niccolò Paganini
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 6
Ildebrando Pizzetti
Tre prelude sinfonici per l'Edipo Re di Sofocle
Ottorino Respighi
"Pini di Roma" - Sinfonisches Poem
Mitwirkende:
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Carlo Rizzi Leitung
József Lendvay Violine
Tickets:
49,00 € | 44,00 € | 29,00 € | 19,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
Telefon 030 / 20 29 87 15
www.rsb-online.de
tickets@rsb-online.de
(Bild: Carlo Rizzi)