Wenn man ihm einmal zu nahe gekommen ist, ist man verloren. Dann hat er Besitz ergriffen von einem, er lässt niemanden mehr los. Gustav Mahler und seine Symphonien können zur Sucht werden, zum Rausch – sie zu spielen und zu hören kann zu Zuständen der Ekstase führen. Erst kam die zweite Symphonie, mit der die Bremer Philharmoniker 2011, zum 100. Todesjahr des Komponisten, die Saison er öffneten. Dann die Erste, Vierte und Fünfte, ausgewählte Lieder und das "Lied von der Erde", die Dritte war am Theater sogar szenisch zu erleben. Jetzt die Siebte. Wir bleiben infiziert. Sie sei ein "Lied der Nacht", sagten seine Zeitgenossen, zwei als "Nachtmusik" betitelte Sätze löschen alles Licht. Das Schemenhafte, Sphärische, aber auch das Unbewusste, das durch die Nacht verkörpert wird: Hier wird es zum Klang. Und was das für ein Klang ist! Herb und dunkel, mit gleißend unwirklichen Momenten. Wer einmal hören möchte, wie Herdenglocken zu symphonischem Tonmaterial werden und wie sich Gitarre und Mandoline in ein Orchester fügen, muss sich nur von uns anstecken lassen, mit Mahler und seiner siebten Symphonie.
Programm:
Gustav Mahler - Symphonie Nr. 7
Mitwirkende:
Bremer Philharmoniker
Markus Poschner Dirigent
Tickets:
16,00 € bis 48,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
Bremer Philharmoniker