»Der junge Siegfried«, so der ursprüngliche Titel von Wagners Libretto,
erzählt die Geschichte des Sohnes von Siegmund und Sieglinde, des
Wälsungenpaares. Nachdem sein Vater durch Hunding getötet wurde und
seine Mutter bei seiner Geburt verstarb, lebt er bei seinem bösen
Ziehvater Mime. »Siegfried« ist die Geschichte eines Pubertierenden, der
aufbegehrt gegen einen Vater, der nicht sein eigener ist, und gegen
dessen Plan, mit Siegfrieds Hilfe an den Nibelungenhort zu gelangen,
den der Riesenwurm Fafner in seiner Gewalt hält. Doch nur der, der das
Fürchten nicht gelernt hat, vermag Fafner zu besiegen. Furchtlos
schmiedet Siegfried sein Schwert, tötet Fafner und nimmt Ring und
Tarnkappe an sich.
Der Sieg über Fafner wird für Siegfried zu
einem Akt der Initiation, des Erwachsenwerdens. Er lernt die Stimmen der
Vögel zu deuten und tötet seinen Ziehvater Mime, als dieser ihn
vergiften will. Schließlich bricht er auch die Macht seines als Wanderer
durch die Welt ziehenden Großvaters Wotan, zerstört mit seinem Schwert
dessen Speer und verschafft sich dadurch Zugang zum Brünnhildenfelsen.
Die Liebe zu Brünnhilde lässt ihn seine eigentliche Mission vergessen.
Der
dritte Teil von Richard Wagners Tetralogie, oft auch das Scherzo
genannt, ist eine Mischung aus Märchen und Komödie. Zugleich lässt
Wagner die Urkräfte der Natur musikalisch lebendig werden, die im
»Rheingold« eine so entscheidende Rolle spielen und die für Regisseurin
Rosamund Gilmore ein verbindendes Thema des kompletten Zyklus
darstellen. Am Pult des Gewandhausorchesters steht Intendant und
Generalmusikdirektor Ulf Schirmer.
Zweiter Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen«
Tickets:
73,00 € | 66,00 € | 60,00 € | 49,00 € | 39,00 € | 33,00 € | 15,00 €
Weitere Informationen unter:
www.oper-leipzig.de
Foto: © Tom Schulze