Die Sphäre des Kindlich-Naiven und die des Todes sind im Mahlerschen musikalischen Kosmos fast stets verbunden. In die zunächst harmlos sich gebenden Klänge des Eröffnungssatzes der 4. Sinfonie tönt unvermittelt jene Fanfare hinein, die sodann den Trauermarsch der Fünften eröffnet. »Freund Hein spielt auf« charakterisierte Mahler das Scherzo, und wenn im Finale von den himmlischen Freuden die Rede ist, erstirbt am Ende die Musik. Der an der Oberfläche heiter gelöste, seraphische Tonfall des Werkes ist nicht geheuer, es ist eine Musik in Anführungszeichen. Eine Musik noch ganz ohne Anführungszeichen hingegen stellt Anton Weberns »Im Sommerwind« dar, eine der Klangwelt der späten Romantik verhaftete sinfonische Dichtung. Mit Peter Ruzickas »Inseln, randlos« gesellt sich das Werk eines Komponisten und Dirigenten zur Musik des Fin de Siècle, der sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Musik Mahlers und ihm nahestehender Komponisten auseinandergesetzt hat.
Programm:
Anton Webern - "Im Sommerwind" - Idyll für großes Orchester
Peter Ruzicka - "... Inseln, Randlos ..." - Musik für Violine, Kammerchor und Orchester
Gustav Mahler - Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Orchester und Sopran
Leitung: Peter Ruzicka
Solisten: Carolin Widmann (Violine), Marlis Petersen (Sopran)
Konzerthausorchester Berlin
Vocalconsort Berlin
Konzerteinführung um 19:00 Uhr
15 Minuten nach Konzertende:
Nach(t)gespräch mit den Künstlern des Konzertes
Eintritt:
19 | 27 | 35 | 42 | 50 Euro
Weitere Informationen & Tickets unter:
Telefon 030 / 20 309 - 21 01
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Konzerthaus Berlin
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