Oper in Karlsruhe
Mit anschließendem Publikumsgespräch
Tickets
Veranstaltet durch
Badisches Staatstheater Karlsruhe
twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Badisches Staatstheater Karlsruhe. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
„Der Freischütz“ als Stück über dörfliche Enge und frömmelnde Sektierer mit optischen Anspielungen auf die Horrorfilm-Klassiker „Rosemary‘s Baby“ und „The Wickerman“ – das ist einfach großartig. Für mich. Nach der Pause sind sichtbar zahlreiche Leute gegangen, richtig voll war es ohnehin nicht. Arme Kulturschaffende. „Des isch mir zu modern“, denkt sich der Karlsruher, und beim örtlichen Musikhaus Schlaile, einem Fachgeschäft für klassische Musik, wurde meiner potentiellen Begleitung sogar genau mit dieser Begründung vom Besuch der Inszenierung abgeraten. Es ist kaum nachvollziehbar, denn bei aller Modernisierung und Psychologisierung sind Musik und Gesang nicht verändert worden. Es gibt die wunderbaren Chorszenen inklusive dem schmissigen Jägerchor ebenso wie die Arien und Duette, die teilweise auch sehr eingängig und einfach schön sind. Und der Subtext ist ja ohnehin da: verklemmte Sexualmoral und Religiosität, Vereinsmeierei und Traditionen, die ins Lebensglück des Einzelnen einzugreifen drohen. Webers Stück stammt aus der Romantik, und das Gießen der Freikugel und der ominöse Dämon Samiel passen hervorragend in die ambige Schauerromantik, wie man sie auch in Tiecks „Runenberg“ oder dem „blonden Eckbert“ findet. So modern ist das also alles gar nicht, sondern vielmehr gründlich und vielleicht nicht unbedingt gemütlich ausinterpretiert. Und Ironie und bösen Humor gibt‘s obendrein: wenn der Jägerchor von Förster Bruno auf der Bühne im Stile eines engagierten James Last dirigiert wird oder Agathe eine Jesusfigur im Genitalbereich besonders gründlich abstaubt, dann bringt mich das schon zum Lachen. Der echte Openrfan, dem sein Genre sakrosankt ist, empfindet es vermutlich eher als Affront. Ich hingegen kann mich nur bedanken, denn die Inszenierung hat bei mir Vorbehalte gegenüber dem Genre abgebaut. Ob das jetzt alles Metropolen-Niveau war, kann ich nicht beurteilen, aber ich kann sagen, dass ich Musik und Gesang ganz wunderbar fand und in Zukunft wieder häufiger dieses Theater besuchen werde.
Ein schrill-verrücktes Musical für Erwachsene, die nochmal die Geschichten vom Stuwwelpeter, Hans Guck-in-die-Luft etc. erleben möchten. Es war eine tolle Aufführung mit guten Schauspielern, die das Publikum bewegt haben. Mit lauter Live-Musik oder Techno vom Band war für jeden etwas dabei. Das Publikum tobte und lies sich vom Zappelphilipp mitreißen.
Leider wurde nicht darauf hingewiesen auf welcher Ebene die Einführung ins Werk stattfinden sollte. Vom oberen Eingang sind die anderen nicht einsehbar, was die Orientierung nicht vereinfachte. Zum Stück: Tolles Bühnenbild, herausragende Sänger und perfektes Orchester. Bzgl. Details zum Stück verweise ich auf das Internet. Das Stück dauerte 3 Stunden mit einer Pause. Das Stück wurde in Französisch aufgeführt. Die Übertitel in Englisch und Deutsch lenkten zuviel von der Aufführung ab. Vielleicht wären Untertitel besser. In Summe aber eine tolle Aufführung.