Klassische Konzerte in Hamburg

Händels Brockes-Passion mit Concerto Copenhagen

Do. 29.03.18 20:00

In der NDR-Konzertreihe: "Das Alte Werk"

2 x 2 Freikarten

Etliche Komponisten haben den Passionstext von Barthold Heinrich
Brockes vertont - von Keiser über Telemann und Mattheson bis zu Georg
Friedrich Händel, der die Verse 1716 in Musik setzte. Letztere Version,
die schon fast einer barocken, dramatisch-emotionalen Oper gleicht,
bringt Concerto Copenhagen nun in der Reihe NDR Das Alte Werk auf die
Bühne.


Der Landherr von Hamm und Horn als Literaturlieferan
Er war Ratsherr und Senator in Hamburg, reiste als Diplomat durch
Europa, amtierte als Landrichter und wurde schließlich zum Landherrn von
Hamm und Horn ernannt: Barthold Heinrich Brockes (1680 bis 1747), Sohn
einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, absolvierte eine hanseatische
Bilderbuchkarriere. Sein wahres Faible aber galt der Literatur. Gleich
sein erstes großes Werk sollte ihm internationalen Ruhm eintragen: "Der
für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus" lautete der
sperrige Originaltitel dieser freien Nachdichtung der
Passionsgeschichte, die er 1712 veröffentlichte.



Italienische Oper im Mantel einer Passionsgeschichte
Georg Friedrich Händels Vertonung der Passionsgesschichte ist sein
einziges geistliches Werk in deutscher Sprache. Stilistisch aber folgt
er eher italienischen Vorbildern. Der Unterschied zu den Bach-Passionen
könnte markanter kaum sein: Händels Musik sucht die Nähe zur Barockoper,
sie ist dramatisch aufgeladen und eignet sich kaum für die Aufführung
im Gottesdienst. Bach muss dennoch beeindruckt davon gewesen sein, er
ließ sich das Notenmaterial eigens nach Leipzig schicken und verwendete
sieben Arien daraus für ein Passions-Pasticcio, das er in seinen letzten
Lebensjahren kompilierte.


"Geschmackloser Theatereffect"
Im 19. Jahrhundert aber geriet die "Brockes-Passion" in Misskredit;
sein "Theatereffect" und die "sinnliche Gewalt" erschienen selbst
Friedrich Chrysander, dem Herausgeber der Händel-Ausgabe, als
"geschmacklos". Doch der Zeitgeist hat sich längst wieder geändert – zum
Glück.


Programm:
Georg Friedrich Händel:
„Brockes Passion - Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“
Passions-Oratorium in einem Teil für Soli, Chor und Orchester HWV 48


Ergänzendes Angebot:
19 Uhr: Einführungsveranstaltung im Kleinen Saal


Mitwirkende:
Concerto Copenhagen
Lars Ulrik Mortensen, Leitung
Maria Keohane, Sopran
Joanne Lunn, Sopran
Sophie Junker, Sopran
Daniel Elgersma, Alt
Daniel Carlsson, Alt
Ed Lyon, Tenor
Gwilym Bowen, Tenor
Peter Harvey, Bass
Jakob Bloch Jespersen, Bass


Tickets:
ab 16,30 €

Weitere Informationen unter:
www.ndr.de/dasaltewerk

Veranstaltet durch

NDR

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