Dokus in Hamburg

Draußen

Do. 20.09.18 20:00

D 2018

1 x 2 Freikarten
schon vergeben

Obdachlose, Berber, Vagabunden, Nichtsesshafte. Alles das Gleiche? Oder völlig Unterschiedliches? Der Film porträtiert Matze, Elvis, Peter und Sergio als Persönlichkeiten und Überlebenskünstler, von denen man lernen kann. Was sie erlebt und überlebt haben, was sie vom Leben wissen und wie erfindungsreich sie sich organisieren, macht ihnen so leicht niemand nach.


Um ihre Geschichten zu erfahren, verfolgten die Filmemacherinnen eine besondere Strategie: Sie konzentrierten sich auf die Gegenstände, die die Protagonisten bei sich tragen. Sie baten sie, ihre Welt für sie zu öffnen und ihnen einen Blick in ihre Plastiktüten, Taschen, Einkaufswagen zu gewähren, so, als würden sie ein fremdes Haus betreten. Sie führten sie mit ihren Erzählungen in ihre innere Welt und in eine Welt, die sie zurückgelassen haben.


Die Objekte, die sie dabei entdeckten, enthielten - eben, weil es nur wenige sind - eine Fülle von Informationen und Bedeutungen. Sie waren mit Emotionen und Erinnerungen aufgeladen. Es sind Fragmente und Bruchstücke ihrer Lebensgeschichten. Im Gespräch nimmt diese Fülle Gestalt an, sie berühren und werden berührt. Der Film aber will mehr, als nur beobachten und zuhören. Es ging den Filmemacherinnen
nicht allein um das Sichtbarmachen von Lebensgeschichten. Sie wollten, dass die Protagonisten für eine Nacht in einem anderen Licht dastehen. Deshalb haben sich für die Dauer einer Nacht, ihre Schlafplätze verwandelt. Die Filmemacherinnen gingen von den vorhandenen Gegenständen und ihren Geschichten aus und schufen einen neuen Raum. Dort, wo ihre Helden Schutz suchen, an ihrem Lagerplatz, entstanden individuelle Kompositionen, wie Bühnenkulissen oder Vitrinen eines Museums.


Das bisher Gehörte und Gesehene wird überhöht und dadurch anschaulich. Ein Bild der Innenwelt entsteht. Dies eröffnet einen poetischen, Erlebnisraum für die Zuschauer, der Platz freimacht zur individuellen Auseinandersetzung mit ihren Protagonisten. Am Ende des Films bleiben die nächtlich erleuchteten Schlafplätze wie Gedankenbilder stehen, die bald wieder verschwunden sein werden. Der Film regt nicht nur zu einem Perspektivwechsel an, sondern zeigt vier Obdachlose, die sich ihren Stolz und ihre Würde erhalten haben.


Regie:
Johanna Sunder-Plassmann, Tama Tobias-Macht


Tickets:
4,00 - 5,00 €


Weitere Informationen unter:
www.lichtmess-kino.de

Tickets

4.00 €

Veranstaltet durch

Lichtmess-Kino

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terg58

Geschrieben von terg58

am Do. 10.02.22 15:11

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Erik Lemke, D 2021, 86 min, OmU

Der Filmemacher war anwesend und hat hinterher ausgiebig berichtet wie der Film zustande kam, wie er die Homöopathen interviewt hat, der Film beim Publikum in anderen Städten angekommen ist … Dankeschön!

terg58

Geschrieben von terg58

am Fr. 21.01.22 14:38

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Taming the Garden - Die Zähmung der Bäume
Do. 20.01.22 20:00

Salomé Jashi, GEO/CH 2021, 90 min, OmU

Ein ganz ungewöhnlicher Dokumentarfilm , ohne Kommentare des Filmteams. Nur Landschaften, Geräusche und die Menschen die bei dem ungewöhnlichen Baumprojekt mitarbeiten oder dort wohnen. Das kleine Kino hat inzwischen Luftfilter und war ausverkauft- wie schön!

mwhf

Geschrieben von mwhf

am Sa. 01.02.20 08:25

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Ein ruhiger Film, der das Thema Spurensuche der eigenen Biografie zum Thema hat. Man erfährt mehr (bzw. überhaupt etwas) über die Gefängnisse im Iran, die politische Häftlinge gefoltert und exekutiert haben; Überlebende kommen zu Wort. Darüber hinaus geht es auch allgemeingültiger über die Strategien von Eltern, ihre Kinder vor dem Schlimmen zu bewahren, indem sie darüber schweigen - und den Folgen, die das für diese hat.