Klassische Konzerte in Gauting

Pianistenclub: DIE JUNGEN STEILWANDSTEIGER

So. 30.06.19 11:00

Matinee mit Preisträgern renommierter Wettbewerbe

1 x 2 Freikarten

Im zweiten Konzert unserer Reihe mit den jungen Künstlern stellen sich in der Remise in Gauting sieben Musiker im Alter von 14 bis 19 Jahren unter dem Titel „Die jungen Steilwandsteiger“ vor. Sie entwickeln sich in einem rasanten Tempo von Jahr zu Jahr, nehmen an Meisterkursen und Wettbewerben teil, spielen in verschiedenen Orchestern und geben zahlreiche Konzerte. Somit sind sie durchaus vergleichbar mit Bergsteigern, die immer höher hinauswollen und denen keine Rinne oder Steilwand zu anspruchsvoll ist.


Die 16-jährige Anna Karácsonyi, ein neues Mitglied, beginnt das Konzert mit Beethovens Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10 Nr. 3 in vier Sätzen. Widmungsträgerin ist Gräfin Anna Margarete von Browne, Ehefrau eines bedeutenden und großzügigen Gönners Beethovens. Das Werk verbindet strahlende Brillanz und tiefste Depression und lässt sich vielleicht als Abbild psychologischer Vorgänge beschreiben. Der 1. Satz in ausgelassener Stimmung, im 2. Satz Absturz in tiefste Trauer und Depression. Es braucht dann zwei weitere Sätze, um sich von diesem schmerzlichen Grundton zu erholen. Im letzten Satz schafft Beethoven fast die Kehrtwende…


Francis Poulencs Sonate von für Oboe und Klavier ist von ganz anderem Charakter. Sie ist eines seiner letzten Werke und das letzte Musikstück für ein Holzblasinstrument. Sie ist Sergej Prokofjew gewidmet, dessen Stil Poulenc sich vor allem für den 2. Satz zum Vorbild nahm, und in der ungewöhnlichen Satzfolge langsam–schnell–langsam notiert. Ein besonderes Werk, das selten zu hören ist! Gespielt von Marlene Durner (19) und Konstantin Egensperger (14), beide Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“.


 Vor der Pause hören wir drei kürzere Werke für Violine und Klavier. Die beiden 16‑jährigen Künstler Maurice Poschenrieder und Marinus Prey geben zusammen ihr Debut mit entspannter Musik: einer Mazurka des finnischen Komponisten Jean Sibelius, einer spanischen Romanze von Pablo de Sarasate und „Salut d‘amour“ von Edward Elgar.


Nach der Pause erleben wir den 19-jährigen Star-Pianisten Sebastian Fuß. Er studiert inzwischen in Leipzig an der Musikhochschule und spielt für uns ein Programm mit Beethovens Sonate Nr. 27 e-Moll op. 90, einem Chopin-Scherzo und drei späten Etüden von Alexander Skrjabin. Beethovens Sonate überrascht uns mit ganz anderen Formen und Klängen als die frühe Sonate vom Anfang des Konzerts. Der 44-jährige Komponist war schon weitgehend taub, seine Gönner verstarben einer nach dem anderen, und im Kompositionsjahr der Sonate verschied auch Carl von Lichnowsky, der Beethoven jahrzehntelang unterstützte. Diese Sonate widmete er dessen Bruder Graf Moritz von Lichnowsky. Chopins Scherzo Nr. 3 cis-Moll, vereint hochromantisch Oktavendonner mit einem himmlischen Choral und erhielt so den Beinamen „mit dem Engel-Chor“. Alexander Skrjabins letzte Etüden op. 65 ähneln schon fast der Musik des späten Debussy. Sie sind nicht mehr tonal, sondern beinhalten als Klangmaterial jeweils ein obligatorisches Intervall wie die große None oder große Septime. Eine äußerst ausgefeilte, vergnügliche Musik.


Die Geigerin Leah Sinka (18) beendet das Konzert, begleitet von Birgitta Eila.


Bezugnehmend auf das zweite Werk hören wir zum Abschluss Prokofjews 2. Violinsonate in D-Dur. Sie entstand 1942/43 während seiner Evakuierung in Molotow, wie die sibirische Stadt Perm von 1940 bis 1957 hieß. Dieses Musikstück ist eine Bearbeitung der Flötensonate in D-Dur, wobei der berühmte Geiger David Oistrach Prokofjew bei der Transkription beriet. Die beiden spielten auch die Uraufführung des Werks in Moskau, was ein einhelliger Erfolg wurde.


Lassen Sie sich von der Musik der hier ausgewählten besonderen Werke verzaubern und genießen Sie das Flair der Künstler. Mit Geschichten zu den Musikern und den Komponisten wird Sie Bernd Schmidt durch den Abend begleiten.


Karten unter www.pianistenclub.de, 089- 95 45 60 09, www.muenchenticket.de,089- 54 81 81 81 und an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder
beim „Notenpunkt“, Lothringer Str. 5, 81667 München, 089- 447 15 53.


Mehr unter www.pianistenclub.de

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