Theater in Frankfurt am Main
Nach Thomas Mann
1 x 2 Freikarten
Der Hochstapler und Trickdieb Felix Krull lügt, täuscht und lächelt sich durch sein Leben.
Er trickst sich durch die Musterung zum Militär, erteilt als falscher Priester die Absolution der Verführung, dirigiert als Meister der neuen Musik seine atonalen Werke, verkauft als Kunstmaler seine abstrakten Pinselstriche für 3000 Pfund pro Klecks, veräußert Wertpapiere ohne Wert und schwört Schwüre ohne Sinn.
Er beraubt keine Banken, er gründet Banken. Als Künstler, Konsul und Bankiers erleichtert er die Lords um ihr Vermögen und ehrbare Damen um ihre Unschuld. Er betrügt, verführt und verkleidet sich, bis er sich endlich in den Fängen seines eigenen Spiels verstrickt.
Ein Kosmos von Speichelleckern, Wendehälsen und Oppurtunisten umtanzt ihn dabei im grotesken Reigen. Ein Spiel voller Verstellung und doppeltem Boden, voller gemalter Kulisse, Blendspiel, Schein und Trüglichkeit, ein klein wenig frivol, pikant ab und an, doch aus reinstem Herzen erzählet, kurz und knapp gefasset, wie angefordert, die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull.
Eine Komödie um die Doppelbödigkeit des menschlichen Seins.
Tickets
Veranstaltet durch
Die Dramatische Bühne
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Die Dramatische Bühne. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Die Dramatische Bühne spielt eine Art Reader‘s-Digest-Version des Klassikers. Hier fliegen einem die Bonmots, die in die deutsche Sprache als Sprichwörter und Redensarten eingegangen sind, nur so um die Ohren. Vier Schauspieler*innen spielen alle Rollen, wobei es im Kern um Faust, Mephisto und Gretchen geht, auch wenn der Prolog auf dem Theater und die Wette zwischen Gott und Mephisto nicht ausgespart werden. Gestrichen wurde Auerbachs Keller, die wesentliche komödiantische Komponente ist dafür Frau Marthe, die in bester „Charley‘s-Tante“-Manier von einem großgewachsenen Mann dargestellt wird und deren Liebesgeplänkel mit Mephisto in sehr amüsantem Gegensatz zu Fausts Verführung von Gretchen steht. Nun zu glauben, die „Dramatische Bühne“ mache aus Goethes Hochkaräter eine Parodie, wäre aber falsch. Man meint es schon ernst, und die Tragik der Gretchen-Geschichte ist ebenso in der Inszenierung vorhanden wie der satirische Spott auf die Wissenschaft und die mittelalterlichen Wurzeln des Dr.-Faustus-Stoffes. Sympathisch und unterhaltsam, und ein schöner Kontrast zu den Hochglanzproduktionen des Frankfurter Schauspiels. Die Tickets zu bekommen, war übrigens gar kein Problem; alles sehr nett und sehr unkompliziert, und die Spielstätte ist auch sehenswert.