Seit 1959 wird der indisch-pakistanische Grenzübergang Wagah von einer streng choreographierten Militärparade geöffnet und geschlossen. Allabendlich pilgern Tausende an die Grenze, um dem Spektakel beizuwohnen. Die Filme des Abends gehen auf unterschiedliche Weise dem Konzept und der Infragestellung abgeschlossener Staaten nach. Menschen machen sich aus verschiedenen Motiven auf den Weg, sei es in Form von Urlaubsreisen, als Gastarbeiter*innen oder als Flüchtende. Eine Kuh, die die Grenze zweier feindlich gesinnter Nachbarstaaten überquert, um eine Blume zu verspeisen, führt die absurde Angst vor Eindringlingen vor Augen. Dass Zusammenarbeit Berge versetzen kann, zeigt der letzte Film.
Wagah, Supriyo Sen, 2009, 13 Min.
Passagen, Lisl Ponger, 1996, 12 Min.
Specijalni vlakovi (Sonderzüge), Krsto Papić, 1972, 15 Min., aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen
Krava na granici (die Kuh an der Grenze), Dragutin Vunak, 1963, 10 Min., aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen
Am Rande, Maya Connors, Pablo Narezo, Yasmin Angel, 2013, 17 Min.
Sharaf, David Aronowitsch, Hanna Heilborn, 2012, 13 Min., aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen
When faith moves mountains, Francis Alÿs, 2002, 15 Min., courtesy David Zwirner, New York/London
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