Zum Kino:
Die am Caligariplatz liegende Brotfabrik ist ein traditionsreiches Kunst- und Kulturzentrum im Ortsteil Weißensee. In der ehemaligen Bäckerstube befinden sich eine Galerie, eine Bühne, ein Kino und eine Kneipe. Seit 1990 werden im BrotfabrikKino thematische Filmreihen und Präsentationen angeboten. Das relativ kleine Kino besticht durch sein engagiertes und unabhängiges Programm. Gerade die Förderung von jungen Filmemachern nahm in den letzten Jahren deutlich zu, was den Facettenreichtum des angebotenen Programms erweitert.
Zum Film:
Ventura wird in einer Nervenheilanstalt behandelt. In einer atemberaubenden Mischung aus Realem und Halluziniertem, Begreifbarem und Unbegreifbarem, Fiktionalem und Dokumentarischem und mit einer einzigartigen Bildsprache wird die Vergangenheit des Mannes beleuchtet. Ein komplexer Kinotrip, der Ventura als Gefangener des eigenen Geistes und der portugiesischen Geschichte zeigt. „Der Film ist von radikaler Langsamkeit. Kompositorisch sind die Szenen beeindruckend, sie gleichen nachtdunklen Gemälden, Lichtkegel schälen die Gesichter heraus, während sich die Umgebung in Weitwinkel krümmt. Noch radikaler und verdichteter als in Costas bisherigem Werk wird das Dasein des Vertriebenen zu einer dunklen Parabel der politischen Gegenwart nicht nur Portugals.“ (Dominik Kamalzadeh)
Costas vierter Film, bei dem das ehemalige Armenviertel Fontainhas, und seine Bewohner im Zentrum stehen, erhielt 2014 den Regiepreis in Locarno und gewann den internationalen Hauptpreis des Münchner Filmfests.
Regie:
Pedro Costa
Darsteller:
Ventura, Tito Furtado, Antonio Santos, Vitalina Varela
Tickets:
6,00 €
Weitere Informationen unter:
www.brotfabrik-berlin.de