Der aus Rumänien stammende Regisseur Andrei Ujică („Videogramme einer Revolution“) hat tausende Stunden Filmmaterial gesichtet und neu geordnet, das ausschließlich um einen Mann kreist: Nicolae Ceaușescu. Das Leben des aus einfachen, bäuerlichen Verhältnissen stammenden, später weltweit berüchtigten KP-Chefs und Diktators endete am 25. Dezember 1989 durch Schüsse aus einer Kalschnikow. Bis dahin durchlief Ceaușescu einen erstaunlich widersprüchlichen Werdegang vom antistalinistischen Hoffnungsträger, der 1968 vehement den sowjetischen Einmarsch in Prag verurteilte, bis hin zum paranoiden Tyrannen. Der Film wird zur medialen Geisterfahrt, zeigt die zunächst unscheinbaren Veränderungen in der Selbstdarstellung, die schließlich in vollständigem Realitätsverlust münden ... ein Lehrstück in Sachen Totalitarismus von epischen Ausmaßen.
Regie:
Andrei Ujică
Tickets:
6,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.brotfabrik-berlin.de