Zum Kino:
Die am Caligariplatz liegende Brotfabrik ist ein traditionsreiches Kunst- und Kulturzentrum im Ortsteil Weißensee. In der ehemaligen Bäckerstube befinden sich eine Galerie, eine Bühne, ein Kino und eine Kneipe. Seit 1990 werden im BrotfabrikKino thematische Filmreihen und Präsentationen angeboten. Das relativ kleine Kino besticht durch sein engagiertes und unabhängiges Programm. Gerade die Förderung von jungen Filmemachern nahm in den letzten Jahren deutlich zu, was den Facettenreichtum des angebotenen Programms erweitert.
Zum Film:
„Dieser Film entstand aus einer Mischung
aus Melancholie und Wut heraus und dem Wunsch, eine Geschichte zu
erzählen. Ohne festes Konzept habe ich mich über vier Jahre mit einer
geliehenen Kamera, einem Stativ und später auch einer Funkstrecke auf
die Suche begeben, in der Hoffnung, dass der Film mir irgendwann zeigen
wird, wo er hin will. Ich wollte mich verabschieden von der Stadt, in
die es mich mit 17 Jahren aus der Enge einer brandenburgischen
Kleinstadt trieb und die mir in ihrer Weitläufigkeit, mit ihren
verschiedensten, teils geradezu dörflichen Kiezen, den postindustriellen
Brachen und seiner Patina wie ein riesiger Abenteuerspielplatz vorkam.“
(Andreas Wilcke)
„Es ist wirklich erstaunlich und schockierend, wie
unverfroren die obere Immobilienschicht die sozialen Probleme und
Ungleichheiten ignoriert. Der Film deckt sehr gut auf: durch einen
klugen Schnitt, der die beiden Ebenen miteinander konfrontiert und damit
indirekt in Relation setzt. Gleichzeitig bleibt die Perspektive
beobachtend, was völlig ausreicht - denn letztlich entlarven sich die
Immobilienhaie, die PolitikerInnen und die wohlhabenden KäuferInnen
durch ihre Kommentare selbst.“ (Susanne Kappesser)
Regie:
Andres Wilcke
Tickets:
5,00 €
Weitere Informationen unter:
www.brotfabrik-berlin.de