Zum Kino:
Die am Caligariplatz liegende Brotfabrik ist ein traditionsreiches Kunst- und Kulturzentrum im Ortsteil Weißensee. In der ehemaligen Bäckerstube befinden sich eine Galerie, eine Bühne, ein Kino und eine Kneipe. Seit 1990 werden im BrotfabrikKino thematische Filmreihen und Präsentationen angeboten. Das relativ kleine Kino besticht durch sein engagiertes und unabhängiges Programm. Gerade die Förderung von jungen Filmemachern nahm in den letzten Jahren deutlich zu, was den Facettenreichtum des angebotenen Programms erweitert.
Zum Film:
„Magdalena hat eine existenzielle Krise zu bewältigen: Ihre Tochter Sara hat vor einiger Zeit Selbstmord begangen. Die Trauer sitzt tief und will nicht vergehen. Doch wie sehr das Ereignis sie auch erschüttert hat, im Alltag ‚funktioniert’ Magdalena reibungslos: Sie versucht, Saras Hund Truls zu verkaufen, holt den Sohn ihrer zweiten Tochter vom Klavierunterricht ab, isst mit der Familie zu Abend, besucht eine spiritistische Sitzung und geht in eine Bar. Alles Dinge, die sie sonst auch getan hat – strikte Alltagsrituale lassen ihren Schmerz nicht an die Oberfläche. Erst als Saras ehemaliger Freund zu Besuch kommt, bahnt sich die Trauer einen Weg durch Verleugnung, Sprachlosigkeit und Schuldgefühle. Ungreifbar, trotzdem sachlich und handfest stellt die schwedische Darstellerin Gunilla Röör die durch den Tod der Tochter entstandene Leere dar und lässt dabei den verdrängten Schmerz zwischen den Polen Zerbrechlichkeit und Trotz, Verzagtheit und Entschlusskraft durchscheinen.“ (Berlinale)
Regie:
Jöns Jönsson
Mitwirkende:
Gunilla Röör, Hendrik Kraft, Björn Andersson, Elin Söderquist
Tickets:
6,00 €
Weitere Informationen & Tickets unter:
www.brotfabrik-berlin.de