Als im Dezember 1772 in Mailand Mozart seine Oper »Lucio Silla« uraufführte, war der sechzehnjährige Komponist vor allem von dem beteiligten Kastraten Venanzio Rauzzini hellauf begeistert. Umgehend komponierte er für den Opernstar ein eigenes Werk, das er auf dessen musikalische und virtuose Fähigkeiten maßschneiderte: »Ich vor habe den primo eine homo motteten machen welche müssen morgen bey Theatinern den produciert wird«, berichtete Mozart launig an seine Familie und brachte die bravouröse Motette »Exsultate, jubilate« bereits wenige Wochen später in der Mailänder Theatinerkirche zur Uraufführung. Sieben Jahre später war Mozart als Hoforganist am Salzburger Dom angestellt und komponierte für den dortigen Ostergottesdienst seine Missa in C-Dur. Ihr heute populärer Name »Krönungsmesse« rührt daher, dass zuerst Kaiser Franz II. und später eine ganze Reihe weiterer Monarchen zu dieser Musik gekrönt wurden. Die Missa brevis verdankt ihre Beliebtheit der farbenreichen Orchestrierung und der dramatisch-expressiven Musiksprache, in der sich Mozarts Leidenschaft für die Oper nicht leugnen lässt: So schimmert im Agnus Dei bereits unüberhörbar eine Arie aus »Die Hochzeit des Figaro« durch.
Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie C-Dur KV 200
Exsultate, jubliate KV 165
Krönungsmesse KV 317
Mitwirkende:
Sopran Hanna Zumsande
Alt Bettina Ranch
Tenor Bernhard Berchthold
Bass Tobias Berndt
Chor der Frauenkirche
ensemble frauenkirche dresden
Leitung Frauenkirchenkantor Matthias Grünert
Tickets:
44,00 € | 34,00 € | 24,00 € | 12,00 €
Weitere Informationen unter:
www.frauenkirche-dresden.de
Bild: © Thomas Schlorke