Show in Berlin
Iannis Xenakis – Oresteia
2 x 2 Freikarten
An drei Abenden werden die Programme in Verbindung mit dem verstorbenen Komponisten und Architekten Iannis Xenakis stehen.
Xenakis kreierte ein Universum, das auf der Philosophie der griechischen Antike basierte. Die Oresteia ist seine Bearbeitung der Orestie von Aischylos. Basierend auf dem Krieg der Griechen gegen die Trojaner spürt man durchgehend die Dekonstruktionen und Grausamkeiten, die daraus folgen.
Xenakis selber war schwer getroffen vom 2. Weltkrieg. Als dieser ausbrach, schloss er sich als junger Mann der Widerstandsbewegung in Athen an, zuerst gegen die deutschen Besatzer, schließlich gegen die Briten. 1945 wurde er von einem britischen Granatsplitter im Gesicht getroffen. Er verlor dabei die Hälfte seines Gesichtes und ein Auge. Nach einem Todesurteil wurde er von seinem Vater im Frachtraum eines Schiffes versteckt und erreichte Paris 1947. Sein Schaffen hatte ab diesem Moment eine existenzielle Notwendigkeit, er hatte überlebt.
Die Klangwelt seiner Musik entwickelte sich aus dem was ihn umgeben hatte. Es waren Klänge aus der Natur, wie Gewitter oder Schafsherden, sowie Sounds aus den Kriegszeiten: chorische Parolen der Demonstrationszüge, Schüsse, Stille, Schreie.
Die Oresteia ist so aktuell wie noch nie und soll zu einem ritualistischen Raum-Klang-Erlebnis werden - und wenn man es zulässt, kann man hören wie die Erde sich öffnet.
Programm:
Iannis Xenakis - Oresteia (1965/1989)
Mit:
Musicatreize
Vocalconsort Berlin
Staats- und Domchor Berlin
Patrice Balter, Bariton
Anisha Bondy, szenische Einrichtung
Roland Hayrabedian, Dirigent
Tickets
Veranstaltet durch
Kultur Büro Elisabeth gGmbH
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Kultur Büro Elisabeth gGmbH. © liegen bei den Urhebern. Foto: Gilbert Rancy
Für diese Veranstaltungen gibt es
Das war ein tolles,technisch anspruchsvolles Spektakel.Mit Texten und Musik aus dem beginnenden Barock, der ja tatsächlich etwas von 'Fleisch und Geist', bzw. von inneren Widersprüchen in sich trug, wurden teils anarchisch anmutende Szenen aus Körperlichkeit und infantiler Krümel- und Zerstörungssucht in einem gelungenen dramatischen Bogen dargestellt. Spektakulär fand ich insbesondere, die hier als Mezzospran klassifizierte, aber doch sehr tiefe Hildegart-Knef-Stimme einer Sängerin und den Rainer Langhans-Wuselkopf eines Instrumentalisten, der an die Kommune 1 denken ließ, kurzum eine gelungene Produktion voller Assoziationen und auch mit Tiefgang.
Ich war mir anfänglich nicht sicher, ob mir die Johannespassion als Musiktheater gefällt und habe erstmal beschlossen, wenigstens bis zur Pause zu bleiben. Ich blieb dann bis zum Schluß, weil es mir sowohl von der Inszenierung als auch vom Musikalischen her sehr, sehr gut gefallen hat. Vielen Dank an den Veranstalter für die Karten:-)
Bei diesem Konzert stimmte alles: die Auswahl der Stücke, die einleitende Worte, der Gesang des tollen Chors und der Solisten; die Klavierstücke und das Engagement des junge Dirigenten. Großer Dank an den Veranstalter den Rundfunkchor Berlin.