Sonntagskind. Erinnerungen an Charlotte von Mahlsdorf

Die Filmemacherin Carmen Bärwaldt begleitete seit 1995 Charlotte von Mahlsdorf, mit bürgerlichem Namen Lothar Berfelde, mit der Kamera. Entstanden ist das sehr persönliche und sensible Portrait einer außergewöhnlichen Berliner Persönlichkeit:

Sonntagskind. Erinnerungen an Charlotte von Mahlsdorf (2018) schildert den steinigen Lebensweg von Charlotte von Mahlsdorf, der geprägt war von väterlicher Gewalt in der Kindheit, von Demütigung und Ausgrenzung, aber auch von Zuwendung, Freundschaft und hoher Anerkennung der denkmalpflegerischen Leistung. Sie erinnert sich an das queere Leben in der DDR und ihre Arbeit als Sammlerin von Möbeln der Gründerzeit. Ihr Lebenswerk, das Gründerzeitmuseum in Mahlsdorf, wurde in verschiedenen DEFA-Filmen als Kulisse genutzt, und sie selbst war in einigen Filmen, u. a. in Horst Seemanns FLEUR LAFONTAINE (1978), als Statistin zu erleben.

Im zweiten Teil des Abends ist Heiner Carows COMING OUT (1989) zu sehen, der einzige DEFA-Spielfilm, der sich mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzt. Als Bardame plaudert Charlotte von Mahlsdorf hier mit dem Hauptdarsteller Matthias Freihof über ihr Coming Out.

Weitere Informationen unter:
www.defa-stiftung.de

Bild: © DEFA-Stiftung Dieter Lueck