Klassische Konzerte in Berlin

Robin Ticciati

Do. 20.02.20 20:00

Symphoniekonzert

1 x 2 Freikarten

Rachmaninoff war eher ein Mann der elegischen Töne: »Ich tue mich schwer mit hellen Farben!« Schicksalsschläge und Misserfolge haben sein ohnehin melancholisches Gemüt zeitlebens geprägt. Da verwundert es wenig, dass er sich selbst in den unbeschwerten Jahren, die er von 1906 bis 1908 in Dresden verbrachte, vom düsteren Sujet des Böcklin-Gemäldes ›Die Toteninsel‹ angezogen fühlte und es zum Gegenstand einer symphonischen Dichtung machte. »Es soll so still werden, dass man erschrickt, wenn an der Türe gepocht wird«, kommentierte der Maler sein Bild. Mit beeindruckender Konsequenz und unheimlicher Suggestivkraft gelang es dem Komponisten, der sonst vor allem mit effektvollen Klavierwerken von sich reden machte, diese Stille in Töne zu übertragen.


Frédéric Chopin lagen solch programmatische Bezüge in seinen Werken fern. Was nicht heißt, dass er sich von der Welt, die ihn umgab, nicht inspirieren ließ: im April 1829 hörte der 19-jährige Komponist in einem Konzert des Warschauer Konservatorium Konstancja Gładkowska singen – und verliebte sich augenblicklich. Sie wurde Chopins heimliches »Ideal […], zu dessen Gedenken das Adagio in meinem Konzert entstanden ist«. Dieses, der Schaffenschronologie nach erste Klavierkonzert ist äußerlich im virtuosen Hervortreten des Solisten auf Kosten des Orchestersatzes deutlich dem brillanten Stil verpflichtet. Doch Chopins Klaviersatz ist alles andere als ein bloßer Schaulauf. Jedes Glied seiner Fiorituren fügt sich organisch in die schier endlosen Kantilenen und ist Teil einer ganz neuen lyrischen Qualität.


1910 weilte Igor Strawinsky in Paris, um der Premiere von ›Der Feuervogel‹ beizuwohnen. Im Jahr zuvor war ihm vom Impresario Sergei Djagilew der Auftrag erteilt wurden, die Musik für jenes Ballett nach einer mystischen Mixtur russischer Märchen zu schreiben. Auch wenn Strawinsky nicht seine erste Wahl war, zeigte sich Djagilew vom Talent des Novizen begeistert: »Prägt euch diesen jungen Komponisten ein; es ist ein Mann am Vorabend des Ruhms«. Seine farbenprächtige Partitur und die elektrisierenden Rhythmen mit den scharfen Akzenten machten Strawinsky über Nacht zum Phänomen – und mit ›Petruschka‹ und dem ›Frühlingsopfer‹ sollten rasch zwei weitere Werke für Djagilews Ballettgruppe folgen, mit denen er die Welt in Aufruhr versetzte.


Programm:
Sergei Rachmaninow
›Die Toteninsel‹


Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll


Igor Strawinsky
›Der Feuervogel‹ (vollständige Ballettmusik)


Wichtiger Hinweis:
19.10 Uhr Einführung mit Habakuk Traber


Mitwirkende:
Robin Ticciati


Jan Lisiecki, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin


Tickets:
20,00 € bis 65,00 €


Weitere Informationen, Termine und Tickets unter:
www.dso-berlin.de


Foto: © Alexander Gnädinger

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20.00 €

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Deutsches Symphonie-Orchester Berlin. © liegen bei den Urhebern.

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