Klassische Konzerte in Berlin
Round Midnight
3 x 2 Freikarten
Das 1999 gegründete Quatuor Ébène vermöge es, sich »mühelos in eine Jazzband« zu verwandeln, schrieb die New York Times nach einem Konzert des Ensembles. Damals standen neben Streichquartetten von Joseph Haydn und Claude Debussy auch Improvisationen über Klassiker der Filmmusik auf dem Programm. Ganz ähnlich wird das Quatuor Ébène, das seit dem Gewinn des Ersten Preises beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD im Jahr 2004 zu den weltweit führenden Streichquartettformationen zählt, sein unter dem Motto Round Midnight stehendes Konzert im Kammermusiksaal der Philharmonie gestalten. Den Beginn macht Henri Dutilleux’ zwischen 1973 und 1976 entstandenes Streichquartett mit dem Titel Ainsi la Nuit – ein Werk, das in sieben vergleichsweise kurzen Sätzen musikalische Nachtbilder von irisierender Schönheit entwirft und den Zuhörer zugleich Zeuge einer überaus individuellen, sich aus einem einzigen Sechsklang entwickelnden Satztechnik werden lässt.
Im weiteren Programmverlauf wird das Quatuor Ébène dann durch die Unterstützung von zwei Musikern, die ebenso Meister ihres Fachs sind, zum Streichsextett erweitert. Zusammen mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem Cellisten Nikolas Altstaedt stellt das Ensemble zunächst eigene Bearbeitungen von Evergreens der Jazz- und Filmmusik rund um das Thema »Nacht« vor. In der zweiten Programmhälfte ist dann Arnold Schönbergs Streichsextett op. 4 Verklärte Nacht nach einem gleichnamigen Gedicht des Jugendstil-Lyrikers Richard Dehmel zu hören. 1899 entstanden, atmet dieses Werk noch ganz den Geist der musikalischen Spätromantik und besitzt dennoch experimentellen Charakter, da es die symphonische Idee der Programmmusik auf eine kammermusikalische Besetzung überträgt – das allerdings auf ureigene Art und Weise. Schönberg selbst erläuterte in späteren Jahren: »Meine Komposition unterschied sich vielleicht etwas von anderen illustrativen Kompositionen […] weil sie nicht irgendeine Handlung oder ein Drama schildert, sondern sich darauf beschränkt, die Natur zu zeichnen und menschliche Gefühle auszudrücken.«
Programm:
Salvatore Sciarrino
Ai limiti della notte für Viola solo
Henri Dutilleux
Trois Strophes sur le nom de Sacher für Violoncello solo
Streichquartett Ainsi la Nuit
Quatuor Ébène
Night Bridge − nächtliches Gedicht für Streichsextett nach Jazz-Standards (Arrangements: Quatuor Ébène)
Arnold Schönberg
Verklärte Nacht für Streichsextett op. 4
Mitwirkende:
Quatuor Ébène
Antoine Tamestit, Viola
Nicolas Altstaedt, Violoncello
Tickets:
15,00 € bis 35,00 €
Weitere Informationen unter:
www.berliner-philharmoniker.de
Foto: © promo
Tickets
Veranstaltet durch
Stiftung Berliner Philharmoniker
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Stiftung Berliner Philharmoniker. © liegen bei den Urhebern.
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Es war ein wunderbares Konzert im gut besetzten Kammermusiksaal. Besonders das letzte dargebotene Stück von Arnold Schönberg war einzigartig und schön. Ganz anders, als das, was man sonst von diesem Komponisten kennt. Am Schluss Applaus und viele Bravorufe.
Klassische Konzerte in Berlin
Im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Davon abgesehen, dass wir froh waren, überhaupt wieder einen Konzertsaal von innen sehen zu dürfen - war das Quatuor Ébène Quartett ein sehr gutes Ensemble. Es reicht sehr nah an Mandelring und Artemis heran . Allerdings bin ich kein Haydn Fan, daher bekommt Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4 Hob. III:34 nur ein "ganz nett" Hingegen Leoš Janáček Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate« war wirklich herausragend. Wie immer auch hier Geschmacksache, meine Begleitung fand es eher nunja - irgendwie Stummfilm, Charlie Chaplin. Davon habe ich so gar nichts gehört - ich war gefesselt vom Spiel. Robert Schumann Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 41 Nr. 2 war wirklich sehr schön anzuhören - ein tolles Zusammenspiel der Streicher. Da konnten wir uns beide endlich einigen ;)
Hier passte alles: die Auswahl der Texte und Musikstücke, die gut miteinander harmonierten. Die Klasse Musiker und die Lesung von Rufus Beck, der mit der Art seines Vortragens die Inhalte der Texte sehr anschaulich und lebendig werdden ließ. Es war ein wunderbarer, heiterer enspannender Nachmittag.