Lesungen in Berlin

Metapher in der Zeit der Metamoderne

Fr. 22.12.17 20:00

Lesung und Gespräch mit Ilya Kutik und Dmitri Dragilew

1 x 2 Freikarten

„Bis heute gibt es unterschiedliche Auffassungen des russischen Metarealismus in Hinsicht darauf, was diese Schule ausmacht, wie sie entstanden ist, wer zu den „Vätern“ gehörte, sogar wie sie eigentlich heißen sollte,“ – schreibt Dmitri Dragilew in seinem Essay „Geheimtipp Meta-Meta“. Der Schule wurde manchmal eine kalkuliert intellektuelle und dabei rabelaisianisch-ornamentalistische Überladenheit vorgeworfen. Aber selbst wenn gezierter und gezielter „Barock“ sich immer noch zeigt, vor allem sind es Phantasie und Intuition, phonetische Stimmigkeit und energisch-dynamische Metaphorik, die dem nüchternen Minimalismus der Zeitenwende mit seinen mitunter allzu sachlichen und exakten Inhalten trotzen. Dass die Strömung nach wie vor nicht nur existiert, sondern sich aktiv in den literarischen Diskurs einmischt, zeigen neueste Publikationen über Metamodernismus, eine aktuelle Entwicklung und Fortsetzung des metarealistischen Paradigmas im XXI. Jahrhundert: Die verschachtelte und labyrinthische Metametapher, die für Verbindungen zuständig ist, trifft auf die Metamoderne, in der keine Verbindungen widersprüchlich sind.


„Die Konstellation wird nur beim Erscheinen der Schüler ihre Fülle finden“, meinte einst Alexej Parstschikow. Zu den Schülern zählt auch Dragilew selbst, der bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten in Deutschland und seit 2005 in Berlin lebt. Der zehn Jahre ältere Ilya Kutik lebt seit 1995 in den USA und gehört zu den Metarealisten der ersten Stunde. Er war allerdings der jüngste der Ur-Generation, ein Kommilitone von Parstschikow am Gorki-Literaturinstitut, und obwohl er beinahe zeitgleich mit ihm debütierte, ist er nach wie vor einer der erfolgreichen Entdeckungsreisenden durch die Metapherwelten. Die Gedichte werden im Original und in der deutschen Übersetzung präsentiert. Moderation und deutsche Nachdichtungen: Sergej Gladkich und Hendrik Jackson.

Dies ist eine Veranstaltung der Vereinigung russischsprachiger Autoren Deutschland e.V.


Mitwirkende:
Ilya Kutik, (*1961) russischer Dichter, Essayist und Übersetzer, Absolvent des Gorki-Literaturinstituts
Dmitri Dragilew, (*1971) ist ein russischer Dichter und Essayist, Musiker und Bandleader, Übersetzer und Journalist


Tickets:
5,00 € | erm. 4,00 €


Weitere Informationen unter:
www.lettretage.de


 

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Veranstaltet durch

Lettrétage e.V.

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kaerl
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antonella1965
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LucySkywalker

Geschrieben von LucySkywalker

am Mi. 13.09.17 11:50

Lesungen in Berlin

Konzept Feuerpudel
Do. 07.09.17 20:00

Anonyme Lesebühne mit Zeichnungen

Die Veranstaltung hat uns sehr gut gefallen. Aus verschiedenen Einsendungen hatte man 8 etwas 5-minütige Texte ausgewählt, die der Moderator vorgetragen hat. Alle Texte waren interessant und unterhaltsam. Jeder Zuhörer hat auf den gehörten Text jeweils eine Note vergeben. Am Schluss wurde ausgewertet und die drei Autoren mit den besten Bewertungen ausgewertet. Zu den vorgetragenen Texten hat auch eine Illustratorin Bilder gemalt, dabei konnte man über einen Projektor zuschauen. Die Stimmung im Publikum war super und wir haben den Abend sehr genossen. Danke!

Adalar

Geschrieben von Adalar

am So. 23.11.14 16:16

Lesungen in Berlin

Treffpunkt im Unendlichen.
Mo. 17.11.14 20:00

Klaus Manns letzter Roman vor dem Exil

Diesen Roman Klaus Manns kannte ich nicht (wie noch etliche andere aus dem Publikum). Durch den "didaktischen Kniff" eines Literarischen Quartetts war das kein Problem, nur ein bisschen schade. Der Gewinn aus der gut gemachten Aufbereitung wäre noch größer gewesen. Es gibt einen Ausblick auf die dritte Veranstaltung und die Chance, das Themen-Buch dann gelesen zu haben.