Mandelring plus

Zwei Miniaturen, zwei Kammermusikwerke „XL“. György Kurtág ist der Meister der aphoristischen Kürze. Mit seinem zweiten Quartett, „Mikroludien“, schafft er einen Zyklus von 12 Charakterstücken, manche keine halbe Minute lang, von denen jedes einen eigenen musikalischen Mikrokosmos entstehen lässt. Dass eine einzige zusätzliche Bratsche das Streichquartett in sinfonische Dimensionen katapultieren kann, beweist schon Wolfgang Amadeus Mozart, einer der Pioniere des Streichquintetts. Und er schreibt der Viola, einem seiner Lieblingsinstrumente, wunderschöne Solopassagen auf den Leib. Im großen C-Dur-Quintett, entstanden im Umfeld des „Don Giovanni“, kommt sie insbesondere im langsamen Satz zur Geltung, einem opernhaften Duett von erster Violine und erster Viola. Auch Antonín Dvořák liebte die Bratsche und bedachte sie im Streichquintett op. 97 geradezu verschwenderisch. Wie das kurz zuvor entstandene F-Dur-Quartett trägt es den Beinamen „das Amerikanische“, und noch stärker als dieses ist es geprägt von Dvořáks Eindrücken im ländlichen Iowa: ein Werk, überreich an volkstümlichen Melodien und mitreißenden Rhythmen.

Programm:
György Kurtág: 12 Mikroludien für Streichquartett op. 13
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515
György Kurtág: „Hommage à Jacob Obrecht“ für Streichquartett
Antonín Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97

Tickets:
ab 20,00 €

Weitere Informationen unter:
www.konzertdirektion.de
Tel. 030 / 479 971 00
https://papagena-shop.comfortticket.de/de/tickets/mandelring-quartett

Foto: © Uwe Arens