Oper in Berlin
Musiktheater in sechs Teilen nach Jani Christou
Mit seinen Hugenotten brachte Giacomo Meyerbeer 1836 eines der größten Massaker der europäischen Geschichte auf die Opernbühne: Der Versuch der französischen Katholiken, in der Bartholomäusnacht des Jahres 1572 alle Protestanten des Landes zu ermorden, ist bis heute eines der furchtbarsten Beispiele für die Auswirkungen von religiösem Fanatismus. Dass Die Hugenotten zu Meyerbeers berühmtester Oper wurden, liegt jedoch nicht nur am spektakulären Thema, sondern ebenso an der Unerbittlichkeit, mit der er diesen Stoff erzählt: Vom brüchigen Frieden zwischen den Konfessionen über vergebliche Schlichtungsversuche und die Organisation des Verbrechens in der berühmten „Schwerterweihe“ bis zum wahllosen Abschlachten der Hugenotten zeigt die Oper exemplarisch die Entwicklung einer Katastrophe.
In der Verknüpfung des Schicksals der beiden Liebenden Raoul und Valentine mit dem historischen Großereignis der Bartholomäusnacht wurden die Hugenotten zugleich zum Modellfall der neuen Gattung Grand Opéra und zu einem der wirkungsmächtigsten Werke der Operngeschichte.
An der Deutschen Oper Berlin sind Die Hugenotten zentraler Teil des Meyerbeer-Zyklus, der die wichtigsten Werke des größten Berliner Komponisten in szenischen Neuproduktionen vorstellt. Für die Regie konnte mit dem Amerikaner David Alden einer der profiliertesten Opernregisseure unserer Zeit gewonnen werden, von dem an der Deutschen Oper Berlin zuletzt die Inszenierungen von Brittens Peter Grimes und Billy Budd zu sehen waren.
[Die Hugenotten], Grand Opéra in fünf Akten
Libretto von Eugène Scribe, Gaetano Rossi und Emile Deschamps
Uraufführung am 29. Februar 1836 an der Opéra de Paris
Premiere in der revidierten Fassung der historisch-kritischen Edition an der Deutschen Oper Berlin am 13. November 2016
Wichtiger Hinweis:
Empfohlen ab 16 Jahren
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Dauer:
ca. 5 Stunden / Zwei Pausen
Mitwirkende:
Musikalische Leitung, Alexander Vedernikov
Inszenierung, David Alden
Bühne, Giles Cadle
Kostüme, Constance Hoffman
Licht, Adam Silverman
Choreografie, Marcel Leemann
Chöre, Jeremy Bines
Besetzung:
Marguerite von Valois, Liv Redpath
Graf von Saint-Bris,Seth Carico
Graf von Nevers, Dimitris Tiliakos
Valentine, Olesya Golovneva
Urbain, Irene Roberts
Tavannes / 1. Mönch, Paul Kaufmann
Cossé, Jörg Schörner
Méru / 2. Mönch, Padraic Rowan
Thoré / Maurevert, Alexei Botnarciuc
de Retz / 3. Mönch, Stephen Bronk
Raoul von Nangis, Anton Rositskiy
Marcel, Ante Jerkunica
Bois-Rosé, Andrei Danilov
Ein Nachtwächter, Timothy Newton
Zwei Hofdamen/Zwei katholische Mädchen, Jacquelyn Stucker und Karis Tucker
Chöre, Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester, Orchester der Deutschen Oper Berlin
Ballett, Opernballett der Deutschen Oper Berlin
Tickets:
26,00 € bis 136,00 €
Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.deutscheoperberlin.de
Foto: © Bettina Stöß
Deutsche Oper Berlin
Veranstaltet durch
Deutsche Oper Berlin
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Deutsche Oper Berlin. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Nicht nur eine sogenannte Große Oper war das, sondern auch eine großartige noch dazu. Tolle Leistung der Solisten, die sich 5 Stunden lang kraftvoll und wunderschön durch die Oper gesungen haben. Leider war es nicht ausverkauft. Schade für die hervorragenden Sänger und für die Bühnenideen. Diesmal den Vorhang erst aufgehen zu lassen und dann gleich wieder zu und dann erst wieder wie in einer Fensterfront zu öffnen. Fand ich interessant.
Eine wunderbare Aufführung. Die fünf Stunden vergingen wie im Flug und es war alles perfekt: Die exzellenten Sänger/innen, das Bühnenbild, das Orchester.... Besser geht es nicht. Die Meinung meiner Begleitung war: „Weltklasse“. Ein einzigartiger Kunstgenuss, der mehr als 5 Sterne verdient.
In der Deutschen Oper war ich vor 45 Jahren das erste mal und heute zum zweiten Mal. Zum zweiten Mal überhaupt in einer Oper. Auf dem Spielplan stand "Les Huguenotes" von G. Meyerbeer. Eine Dreiviertelstunde vor Beginn der Vorstellung gab der Chefdramaturg Interessierten eine Einführung, in der er den Komponisten und das Stück vorstellte. Das war ein gutes Angebot, das erheblich zum Verständnis der Oper beigetragen hat. Die Oper hat mich, wider Erwarten, sehr in ihren Bann gezogen. Abgesehen von von phantastischen Solisten waren dort unzählige Darsteller auf der Bühne und es gab ein hervorragendes Bühnenbild. Insgesamt würde ich die Veranstaltung als gelungen bezeichnen. Trotz ihrer Dauer von knapp sechs Stunden (einschl. Einführung) war die Oper nicht langweilig. Diese späte Erkenntnis wird mich hoffentlich vor dem Abrutschen ins Kulturbanausentum retten.