Eine faszinierende Frauengestalt steht im Zentrum von Dmitrij Schostakowitschs Oper LADY MACBETH VON MZENSK: Zwar schreckt die russische Kaufmannsfrau Katerina Ismailowa nicht davor zurück, ihren Mann und ihren Schwiegervater zu ermorden, doch schafft es der Komponist, dass man sie und ihre Taten weniger verurteilt als vielmehr versteht. Katerina sei eine Frau, die um der Liebe willen zu allem fähig sei, beschrieb Schostakowitsch das Wesen seiner Titelheldin und zeigt in seiner Oper die Entwicklung einer Frau, die durch die Härte und Rohheit ihrer Umgebung pervertiert wird.
Als diese zweite Oper Schostakowitschs 1934 uraufgeführt wurde, befand sich der damals erst 26-Jährige auf einem ersten Gipfelpunkt seines kompositorischen Schaffens, der parallel auch durch Werke wie die vierte Sinfonie markiert wird. Das vier Jahre später erfolgte Aufführungsverbot durch Stalin, der sich an musikalischen Kühnheiten, aber wohl auch an der humanistischen Kernaussage des Stücks stieß, bedeutete für die Rezeption der LADY MACBETH VON MZENSK zwar eine Zäsur, konnte den Welterfolg der Oper jedoch letztlich nicht aufhalten.
An der Deutschen Oper Berlin wird Schostakowitschs Werk von einem Regisseur inszeniert, der erstmalig in Deutschland arbeitet. In Skandinavien jedoch gehört der Norweger Ole Anders Tandberg zu den bekanntesten Schauspielregisseuren und hat sich mit Arbeiten wie DIE ZAUBERFLÖTE [Stockholm] und DIE HEIMKEHR DES ODYSSEUS [Oslo] in den letzten Jahren auch zunehmend im Musiktheater profiliert.
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung:
Donald Runnicles
Inszenierung:
Ole Anders Tandberg
Dauer:
3 Stunden I Eine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Tickets:
29,00 € I 53,00 € I 76,00 € I 95,00 €
Weitere Vorstellungstermine:
07. April 2018, 19:30 Uhr
20. April 2018, 19:30 Uhr
Weitere Informationen unter:
www.deutscheoperberlin.de
Foto: Lady Macbeth von Mzensk © 2015, Marcus Lieberenz