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»E come vivo? Vivo!« Barrie Kosky inszeniert mit Giacomo Puccinis Meisterwerk La Bohème, ein Schlüsselwerk modernen Lebens im Paris des 19. Jahrhunderts. Ein Porträt des atemlosen Lebens junger Menschen, zwischen Kunst, Liebessehnsucht und moderner Vereinzelung. Marcello liebt Musetta, und die zerbrechliche Mimì den überschwänglichen Dichter Rodolfo – bis der Tod die junge Liebe jäh vereisen lässt.
Das Leben ist groß! Und es ist kalt ... am Weihnachtsabend um 1830, im Pariser Quartier Latin. Nicht für die Miete, nicht fürs Feuerholz und nicht fürs Festmahl reicht das Geld der Bohémiens Rodolfo, Marcello, Colline und Schaunard. Zwar sind sie mittellos, doch reich an Lebenslust und im Herzen ganz entflammt: Der Poet Rodolfo liebt Mimì, sein Freund Marcello verfällt, einmal mehr, der schönen Musetta. Die Künstler feiern, streiten, leiden und lieben durch den Winter – bis Rodolfo, aus finanzieller Not und Überforderung, die todkranke Mimì verlässt. Erst im letzten Augenblick realisieren er und die Freunde, welche Geschenke die Liebe und ihr Leben sind … doch es ist zu spät.
Ein literarisches Denkmal ist jener zur Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene Roman, mit dem der französische Schriftsteller Henri Murger seine Zeit, seine Freunde und sein eigenes Leben im legendären Pariser Künstlerviertel verewigte. Seine Szenen aus dem Leben der Bohème schildern das Leiden, Feiern und Lieben einer frühen Subkultur, deren antibürgerlicher Lebensstil spätestens mit Giacomo Puccinis genialer Bearbeitung des Stoffes für die Opernbühne zum Inbegriff modernen Künstlertums wurde. Die 1896 uraufgeführte Partitur schildert große Gesellschaftsbilder in realistischen Klangfarben, kontrastiert Großstadt-Ensembles mit Momenten zarter Innerlichkeit, die in überwältigenden Gefühlsausbrüchen zu einer bewegenden Allegorie der Kunst, des Lebens und seiner Flüchtigkeit werden.
Besetzung:
Alexander Joel, Musikalische Leitung
Barrie Kosky, Inszenierung
Rufus Didwiszus, Bühnenbild
Jan Freese, Bühnenbildmitarbeit
Victoria Behr, Kostüme
Simon Berger, Dramaturgie
David Cavelius, Chöre
Dagmar Fiebach, Kinderchor
Alessandro Carletti, Licht
Nadja Mchantaf, Mimi
Heidi Stober, Musetta
Joshua Guerrero, Rodolfo
Huw Montague Rendall. Marcello
Dániel Foki, Schaunard
Philipp Meierhöfer, Colline
Alexander Fedorov, Parpignol
Christoph Späth, Alcindoro
Chorsolisten der Komischen Oper
Kinderchor der Komischen Oper
Dauer:
2 Stunden und 15 Minuten, inklusive Pause
Details:
Oper in vier Bildern (1896)
Szenen aus »La Vie de bohème« von Henri Murger in vier Bildern (1896)
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Wichtiger Hinweis:
In italienischer Sprache
Tickets:
12,00 € bis 84,00 €
Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.komische-oper-berlin.de
Foto © Iko Freese