Rapsodicamente
Jahrgang 1955. Dann ist es anno 2019 langsam Zeit, die Ernte einzuholen, längst erworbene Verdienste zufrieden einzustreichen. Was uns Menschen recht und billig dünkt, ist gerechterweise auch einem Cellokonzert zuzugestehen. William Walton, ein Schöngeist von der Insel Groß-Britannien, der beizeiten seinen Wohnsitz auf einer kleineren, südlicheren, europäischeren Insel, dem malerischen Ischia, gesucht hat (wie es mancher Brexit-Flüchtling möglicherweise auch versuchen wird), komponierte mit dem Cellokonzert gegen die Auflösungstendenzen der abendländischen Musik an. Dessen überbordende lyrische Qualität wird Johannes Moser, diesjähriger „Artist in Focus“ des RSB, in zwei Sätzen entfalten, die ein spritziges Scherzo rahmen. Aus der Heimat des kroatischen Dirigenten Ivan Repušić erklingt die Istrische Suite (1946) von Natko Devčić, ein attraktives Orchesterwerk voller starker Emotionen und ebenso melancholischem wie deftigem Volkston aus dem sonnenverwöhnten Istrien.
Programm:
Natko Devčić
Istarska suita (Istrische Suite) für Orchester
William Walton
Konzert für Violoncello und Orchester
Hector Berlioz
Symphonie fantastique op. 14 a
Mitwirkende
Ivan Repušić
Johannes Moser / Violoncello
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Ergänzende Angebote:
Einführung von Steffen Georgi: 18.45 Uhr, Hermann-Wolff-Saal
Tickets:
20,00 € - 59,00 € €
Weitere Informationen unter:
Telefon 030 / 20 29 87 15
www.rsb-online.de
tickets@rsb-online.de
Foto: © Sarah Wijzenbeek