Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin

Robert erobert

„Robert hat ein höchst interessantes Violinkonzert beendet“, notierte Clara Schumann am 7. Oktober 1853 in ihr Tagebuch, um fortzufahren, dass sie sich nicht weiter dazu äußern möchte. Später hat sie die Aufnahme des Werkes in die Gesamtausgabe verhindert. Ihre Tochter Eugenie sprach sich noch am Ende des 19. Jahrhunderts gegen die Veröffentlichung des Violinkonzertes aus. Nun erobert es endlich seinen Platz als eines der interessantesten Orchesterwerke von Robert Schumann. Carolin Widmann hat es (neben anderen namhaften SolistInnen) jüngst eingespielt. „Ihre schlichten leisen Synkopen in Takt 13 und 14 wagt man kaum ein zweites Mal zu hören, so etwas Unwiederbringliches haben sie.“ (Volker Hagedorn, „Die Zeit“, 13. Oktober 2016)

Einen von Schumanns letzten musikalischen Gedanken vor seinem Selbstmordversuch am 27. Februar 1854, das Thema der „Geistervariationen“, verwendete Aribert Reimann 1987 für ein eigenes Orchesterwerk: „Fragmente“. Während der Arbeit fiel Reimann auf, dass das „Geister“-Thema mit dem Gesang der Solovioline im langsamen Satz des Violinkonzertes eng verwandt ist.

Programm:
Aribert Reimann
"Sieben Fragmente" für Orchester (in memoriam Robert Schumann)

Robert Schumann
Konzert für Violine und Orchester d-Moll

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Mitwirkende:
Dima Slobodeniouk
Carolin Widmann / Violine
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Tickets:
20,00 € - 59,00 € €

Ergänzende Angebote:
Einführung von Steffen Georgi: 18.45 Uhr, Hermann-Wolff-Saal

Weitere Informationen unter:
Telefon 030 / 20 29 87 15
www.rsb-online.de
tickets@rsb-online.de

Foto: © Lennard Ruehle