Klassische Konzerte in Berlin
Im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Kirill Gerstein Klavier
Eine Reise durch Zentraleuropa
Wenn Kirill Gerstein in die Tasten greift, wirken selbst die wuchtigsten Passagen transparent und fast schwerelos. Sein Spiel besitzt Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit, gleichzeitig erscheint jede Note wohl platziert, jeder Takt vollkommen durchdacht. Es gebe – so der Künstler einmal in einem Interview – in den Werken großer Komponisten keine »Nebensächlichkeiten«. Diese Einstellung, das merkt der Hörer sofort, prägt sein Musizieren. Nach seinem Konzertdebüt beim Züricher Tonhalle-Orchester im Jahr 2000 nahm die internationale Konzertkarriere des jungen Russen rasant an Fahrt auf: 2001 gewann Kirill Gerstein den Internationalen Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv, es folgten umjubelte Debüts u. a. bei der Staatskapelle Dresden, den Münchner und den Wiener Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem Los Angeles und dem New York Philharmonic, außerdem bei den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival.
Im April 2016 debütierte er unter Leitung von Semyon Bychkov in den Orchesterkonzerten der Berliner Philharmoniker – mit dem Zweiten Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow, außerdem war er in den letzten Jahren öfters als Kammermusikpartner philharmonischer Musiker zu erleben. Jetzt gibt er zum ersten Mal in der philharmonischen Konzertreihe Klavier einen eigenen Soloabend. Eine Reise durch Zentraleuropa lautet der Titel seines Programms, das gleichzeitig einen zeitlichen Bogen von der Wiener Klassik bis zur zeitgenössischen Musik spannt. Hauptreiseziele dieses Abends sind Österreich und Ungarn. Vor allem die ungarische Musik steht im Zentrum seines Recitals – in verschiedenen Varianten: als Marsch oder Czárdás, virtuos ausgearbeitet von Franz Liszt, als Variationen über ein ungarisches Lied von Johannes Brahms, als Klaviersonate von Béla Bartók oder pianistische Lehrstücke von György Kurtág. Die restlichen Werke des Abends basieren auf Volksliedern: Thomas Adès hat seine Blanca Variations über ein spanisches Volkslied geschrieben, Joseph Haydn ließ sich von einem österreichischen Bauernlied zu seiner humorvollen Fantasia C-Dur inspirieren und Franz Schubert legte seiner monumentalen Wanderer-Fantasie die Melodie seines Lieds »Der Wanderer« zugrunde.
Franz Liszt
Ungarischer Geschwindmarsch S. 233
Franz Liszt
Mephisto-Polka S. 217
Franz Liszt
Czárdás obstiné S. 225
Thomas Adès
Blanca Variations aus der Oper The Exterminating Angel
Johannes Brahms
Variationen über ein ungarisches Lied op. 21 Nr. 2
Béla Bartók
Klaviersonate Sz 80
Joseph Haydn
Fantasia C-Dur Hob. XVII:4
György Kurtág
Játékok (Auswahl)
Franz Schubert
Fantasie C-Dur D 760 »Wanderer-Fantasie« (Bearbeitung von Franz Liszt)
Kartenpreise: 15 bis 35 €
Foto: Marco Borggreve
Veranstaltet durch
Stiftung Berliner Philharmoniker
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Stiftung Berliner Philharmoniker. © liegen bei den Urhebern.
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