Klassische Konzerte in Berlin

Kammermusikstunde zum Jahresende

Mo. 26.12.22 20:00

Mozart Klarinettenquintett

3 x 2 Freikarten

Programm:
Johannes Brahms
Klavierquintett in f-Moll, op. 34
Streichquartett Nr. 3 Op. 67

Mitwirkende:
Mikhail Mordvinov, Klavier
Ekaterina Perlina, Violine
Tornike Ugrekhelidze, Violine
Dmitry Pitulko, Bratsche
Yan Khmelevsky, Cello



Weitere Informationen:


Brahms’ Werk steht in einer gesamteuropäischen Musiktradition. Nicht nur Beethoven und die Komponisten der frühen Romantik wie Schumann hatten Einfluss auf seine Musik, sondern auch Bach, Händel und Palestrina. Brahms griff auf mittelalterliche Kirchentonarten und auch auf die niederländische Kanontechnik zurück. Er fühlte sich dem Vergangenen verpflichtet. Die von ihm vorgenommenen Abweichungen von der Tradition wurden in unauffälligen Schritten vollzogen. Obwohl Brahms im Wesentlichen tradierte Formen übernahm, schuf er ein unabhängiges und eigenständiges Werk.


Brahms wurde schon zu Lebzeiten und wird bis heute gelegentlich als „legitimer Nachfolger Ludwig van Beethovens“ bezeichnet. Hans von Bülow bemerkte, die erste Symphonie von Brahms sei „die Zehnte“ von Beethoven.


Musikwissenschaftliche Arbeiten sprechen bei ihm von drei Schaffensperioden: Die erste reiche bis zum Deutschen Requiem, die zweite bis zum zweiten Klavierkonzert und die dritte beginne mit der dritten Sinfonie. Für die erste Periode sei die romantische Grundeinstellung signifikant, die zweite sei durch einen stark klassischen Einschlag geprägt, und die dritte sei eine Verschmelzung dieser Grundeinstellungen miteinander.


Im sogenannten Musikstreit gehörte Brahms zu den Gegnern der Neudeutschen Schule, die die Programmmusik von Franz Liszt und Richard Wagner als musikalischen Fortschritt propagierte. Brahms war Traditionalist und bevorzugte, was er „dauerhafte Musik“ nannte: eine Musik, die dem historischen Wandel durch ihre spezifische Qualität entzogen sei.


Mikhail Mordvinov – im April 1977 in Moskau geboren – zählt zu den bedeutendsten russischen Pianisten seiner Generation. Nach zahlreichen Erfolgen bei internationalen Wettbewerben konzertiert er heute weltweit als Solist, Kammermusiker und Liedpianist. Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren seine Virtuosität und musikalische Reife. Mordvinov begann mit sechs Jahren Klavier zu spielen und wurde seit seinem siebten Lebensjahr an der Moskauer Gnessin-Musikschule in der Klavierklasse von Tatjana Zelikman unterrichtet. 1994 nahm er sein Studium an der Russischen Gnessin-Akademie unter Professor Vladimir Tropp auf. Dort wurde er 1997 als „Bester Student des Jahres“ ausgezeichnet. Anschließend folgte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Prof. Bernd Goetzke. Seit er 1994 das Skrjabin-Stipendium des Moskauer Skrjabin-Museums erhielt, ist er ständiger Gast der Skrjabin-Musikfestspiele. 1997/98 war Mikhail Mordvinov zudem Heinrich-Neuhaus-Stipendiat. Zwischen 2004 und 2006 wurde er vom Keyboard Charitable Trust London unterstützt. Mikhail Mordvinov ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gewann u.a. den Ersten Preis des XII. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbes in Zwickau (1996), den Ersten Preis und Sonderpreis des VI. Internationalen Schubert-Wettbewerb in Dortmund (1997), den Ersten Preis und Sonderpreis des XII. Internationalen Wettbewerb in Andorra (2006). Diese Erfolge führten weltweit zu zahlreichen Konzertauftritten als Solopianist und Kammermusiker sowie zur Teilnahme an bedeutenden Festspielen sowie zu Rundfunk- und CD-Produktionen. Mordvinov trat u.a. im Konzerthaus und Philharmonie Berlin, dem Gasteig in München, der Meistersingerhalle Nürnberg, Laeiszhalle Hamburg, Minneapolis Orchestra Hall, Minato Mirai Hall Yokohama, dem Sejong Art Center Seoul, Konservatorium und der Philharmonie in Moskau sowie in den Philharmonien der meisten Großstädte Russlands auf. Das Repertoire des russischen Pianisten reicht von der Barockmusik bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. So hat er mehrere Werke des in Berlin lebenden Komponisten Chris Newman uraufgeführt und aufgenommen. Intensiv widmet sich Mordvinov auch der Kammermusik. 2013 wurde er Mitglied des Ensembles Arteunita in Valencia und 2014 des Weinberg-Trio in Berlin. Zudem hat Mikhail Mordvinov in den Jahren 2014 und 2015 gemeinsam mit Kirill Kravtsov in Moskau sämtliche Werke für Violine und Klavier von Bach und Mozart aufgeführt. Für die Label Thorofon, Oclassica, Genuin, Toccata Classics und Sony Classical hat Mordvinov u.a. Werke von Schubert, Rachmaninow, Rameau, Mozart, Beethoven, Chopin, Skrjabin sowie Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ aufgenommen und höchstes Lob für seine Einspielungen erhalten. Das Unterrichten ist eine weitere Facette in Mordvinovs musikalischer Biografie: von 2004 bis 2010 unterrichtete er an der Russischen Gnessin-Akademie für Musik, zur Zeit unterrichtet er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und an der Internationalen Rubinstein Akademie in Berlin. Oft gibt er auch in Meisterkursen sein Wissen weiter. Mikhail Mordvinov lebt derzeit in Berlin.


Tornike Ugrekhelidze wurde 1992 in Georgien geboren. Er begann das Geigenstudium bei Prof. Konstantine Vardeli an der Staatlichen Musikschule Tbilisi, Georgien. Mit 17 Jahren kam er nach Italien, wo er in verschiedenen Orchestern und Ensembles führende Positionen besetzte und unter berühmten Dirigenten wie Riccardo Muti, Claudio Abbado, Jeffrey Tate, Andrey Boreiko, Jonathan Web, Nicola Paszkowski und Andrea Battistoni auftratt. Kammermusikalisch wurde er geprägt durch die Zusammenarbeit mit Andrea Nannoni, Piero Faruli, Cusano Felice, Giampaolo Pretto, Andrea Cechetti u.a.Ab 2010 bekam er Unterricht in der Scuola di Musica di Fiesole bei Lorenza Borrani, Cusano Felice und Pavel Vernikov. Seit dem Jahr 2012 studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in der Klasse von Prof. Kolja Blacher, Prof. Eva-Christin Schönweiß und Prof. Stephan Picard. Dank seiner herausragenden Leistungen erhielt er außerdem das Deutschlandstipendium. Meisterkuse bei Giuliano Carmignola, Pavel Vernikov und dem Staatlichen Georgischen Streichquartett rundeten seine Ausbildung ab. 2015 wurde Tornike Stimmführer beim Berliner Residenz Orchester, mit dem er auch regelmäßig als Solist konzertiert. 2016 bekam er außerdem die führende Positionen bei der Berliner Camerata, Eurasia Chamber Orchestra, Metamorphosen Berlin sowie Geringas Chamber Orchestra.


Yan Khmelevsky, Gewinner des Grand prix des Wettbewerbs "Musik der Hoffnung", Gomel, Weißrussland, 2014, Gewinner des grand prix des Wettbewerbs" Ascension" nahm am Kammermusikfestival "Musica Mundi", 2013-2019 in Waterloo, Belgien, teil. Weiterhin musizierte es bei den Festivals wie "Centre de musique de chambre de Paris", das von Jérôme Pernoo Pernoux in Paris, Frankreich, 2017 organisiert wurde. Er studierte in Minsk, Weißrussland, in der Celloklasse von Prof. Vladimir Perlin. Yan ist auch Veranstalter und Komponist der Musikgemeinschaft "die Enthusiasten" in Weißrussland.
Meisterkurse besuchte er bei Ivry Gitlis, Menahem Pressler, Jerome Pernoo, Jerome Ducros, Nicolas Angelich, Itamar Golan, Danel Quartett, Alexandra Soum, Harlem Quartett, Ivan Karizna, Catherine Michel, Prazak Quartett und viele andere.


Dmitry Pitulko wurde 1978 in Leningrad in einer Musikerfamilie geboren. Mit 5 Jahren begann sein Geigenunterricht in der Musikschule Nr. 9 (Kirowski Bezirk Leningrad) in der Klasse des berühmten Geigenlehrers Anatoli Schwarzburg. Von 1994 bis 1998 setzte er seine Berufsausbildung an der N. A. Rimski-Korsakow-Fachschule in einer Klasse, geleitet von der Dozentin E. Panfilowa (Bratsche), fort. Im Jahre1996 gewann Dmitri Pitulko den Grand-Prix des ersten internationalen Wettbewerbs djunger Musiker „Ufer der Hoffnung“ in Albena, Bulgarien. Danach folgten mehrere Soloauftritte mit den Sankt-Petersburger Symphonie-Orchestern. Von 1998 bis 2004 studierte er am N. A. Rimski-Korsakow-Konservatorium St. Petersburg in der Klasse des Professors W. I. Stopitschew. Seit 1999 ist Dmitri Orchestermusiker des international renommierten Mariinski-Theaters. In 2003 spielte er die Solopartie der Bratsche in der Uraufführung der Oper von Richard Strauß „Ariadna auf Nixos“. Der künstlerische Leiter und Dirigent der Aufführung war Waleri Gergiew. Dmitri Pitulko nahm an verschiedenen internationalen Musikfestspielen als Orchestermitglied und auch als Solist teil. Seit 2004 tritt als Bratschist des Streichquartettes Atrium auf.

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Blackmore's Berlins Musikzimmer. © liegen bei den Urhebern. Foto: Blackmore's Musikzimmer

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