Show in Berlin

Juli

So. 19.05.19 20:00

Von Iwan Wyrypajew

1 x 2 Freikarten

oder

An einem Tag im Juli, dem verlorenen Monat des Müßiggangs, wacht Pjotr, 63, in der zentralrussischen Einöde auf und sieht, wie das Feuer sein Haus und seinen Verstand zum Schmelzen bringt. Seine Reise zur nächstgelegenen Stadt beginnt Pjotr mit dem Mord an seinem Nachbarn, dann tötet er einen Obdachlosen und den Priester des Klosters, in dem er Obdach findet. Als er schließlich in eine geschlossene Anstalt gesteckt wird, glaubt er in der Pflegerin seine Jugendliebe zu erkennen. In einem alptraumhaften Rausch erwürgt und verspeist er sie.


Das Stück des russischen Autors Iwan Wyrypajew ist weder das Psychogramm eines Serienkillers noch das eines Abgehängten aus der Provinz, sondern die schonungslose Innensicht eines ewig jungen und unkaputtbaren, vor Lebensgier rasenden Autokraten – ohne Macht und Besitz, ohne Rücksicht auf Opfer. Für die Berliner Erstaufführung untersuchen Schauspielerin Nele Rosetz und Regisseur Leo Skverer männliche wie weibliche Perspektiven auf die Darstellbarkeit von Gewalt. Ab wann ist Brutalität nachvollziehbar, Empathie für die Täter möglich oder gerechtfertigt? Wie verändern verschiedene Rollen, Geschlechtsperspektiven oder Maskierungen die Rezeption des grausamen Akts?


Iwan Wyrypajew ist einer der führenden russischen jungen Gegenwartsdramatiker. Er stammt aus Sibirien, hat in Irkutsk und Moskau Regie studiert und ist auch als Filmregisseur und Prosaautor erfolgreich. In seinen Texten beschreibt er den Alltag und die Veränderungen in der russischen Gesellschaft, stark verdichtet und häufig poetisch überhöht. Seine Stücke werden mit großer Resonanz auf vielen europäischen Bühnen gespielt.


Mitwirkende:
Mit Nele Rosetz
Regie: Leo Skverer
Übersetzung: Stefan Schmidtke
Ausstattung: Agathe MacQueen
Musik/Sound: Martin Hachmann
Dramaturgie: Marcus Peter Tesch
Produktion: Theaterdiscounter


Tickets:
15,00 € | erm. 9,00 €


Weitere Informationen unter:
www.theaterdiscounter.de


Foto: © Agathe MacQueen

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SilvesterGlueck

Geschrieben von SilvesterGlueck

am Fr. 04.03.22 14:57

Theater in Berlin

All by myselfie
Do. 03.03.22 20:00

Ein Stand Up Monolog

Ich war gespannt wie eine 28 Jährige ihr bisheriges Leben im "stand up comedy" reflektieren wird. Es war ein lustiger Abend, gespickt mit Anekdoten aus iher Kindheit, ihrem Unfall und über ihre Eltern. Ironisch äußerte sie sich über den Service in Deutschland und verglich diesem mit der Kundenorientiertheit in ihrem Heimatland USA. Ihre Gesangsdarbietung war wirklich gut.

Rudobern

Geschrieben von Rudobern

am So. 19.01.20 23:07

Theater in Berlin

Kaspar
So. 19.01.20 20:00

Von Peter Handke

Das Stück ist an Kaspar Hauser angelehnt, wie bringt man einen Menschen das sprechen bei, wie die Zuordnung der Begriffe und einzelne Sätze - der jahrelang nicht gesprochen und niemand hat mit ihn geredet. Das Reden und Denken, die Wahl der Worte ,der Sätze und die Bedeutung einzelner Gegenstände. Gut waren auch die Lebensweisheiten , die gelesen und an den freien Flächen angebracht wurden.

dastraumland

Geschrieben von dastraumland

am Do. 03.10.19 10:57

Theater in Berlin

Kulturrevolution
Mi. 02.10.19 20:00

Eine Art-Fiction von Georg Scharegg & Ensemble

Der Theaterdiscounter ist dafür bekannt, sich an Themen zu verwenden, welche die Zeit bewegt und genauso aufrüttelnd sind die Bearbeitungen dieser Themen.Auch dieses Stück „Kulturrevolution“ hatte wieder einen ungewöhnlichen Ansatz und Ausführung. Denn das Theaterstück beginnt außerhalb des Theaters in der Ruine der Kirche welche sich gegenüber des Gebäude befindet vom Theaterdiscounter. (bei einem Abende der fast 12° und leicht feucht war, eher nicht so angenehm für die sitzenden Zuschauer. Doch es gab kostenfreien Kräutertee, so konnte man auch die 30 Minuten Szene draussen gut „überstehen“.) Das hat auch einen besonderen Grund, denn es werden durch die Digitalisierung der Vorgänge, viele der Berufsgruppen effektvoll in einer Trauerfeier mit den Zuschauern „verabschiedet“, welche mit den Robotern und anderen automatisierten Vorgängen nicht mehr notwendig werden. Da eben die Maschinen die Arbeitswelt übernommen haben und das so effektiv, das ein Mensch diese Arbeiten nicht mehr ausführen muss, da die Computer viel effektiver arbeiten und das sogar selbst optimierend. Allein diese Szene war schon sehr beeindruckend, da ja die Umgebung schon ein guten Rahmen bietete. So hatte es einen sehr eindringlichen Effekt einer „echten“ Trauerfeier, wo in einer Szene einer Schauspielerin sogar die Tränen liefen. Ebenso die Kleidung der Schauspieler hatte genau dieses Outfit. Nach dem nun alle Berufsgruppen in die Gruft gefahren waren. Wurde von den Schauspielern in einer Einzelerfahrung mit einzelnen Zuschauergruppen versucht die nun freie Zeit zu gestalten, mit Lesungen, Erzählungen oder einfach das sich vorstellen man wäre in einem Wald wo es unterschiedliche Geräusche gibt. Und jeder dabei entspannen kann. Nach dieser Beschäftigungsphase ging es dann mit dem gesamten Tross der Zuschauer hinüber zum Eingang des Gebäudes wo sich in der dritten Etage das Theater befindet. Vorher wurde eine Demo vor dem Gebäude zelebriert. Diese Demo zog dann durch das Treppenhaus hoch in den Theaterraum. Da waren auch viele der gekommenen Zuschauer auch froh dort angekommen zu sein, denn die Zeit draußen, war doch nicht grade sehr warm. Nach dem sich alle Zuschauer im Theaterraum eingefunden hatten, begann dann der dritte Teil des Theaterstückes. Der Olymp der Internetkonzerne in einem Wohlfühlsanatorium. Dort kamen dann Mrs. Shitstorm, Mrs. Information, Mr. Fake News und Mrs. Leistung zu Wort, wie toll es doch ist wenn die Menschen sich auf wenige verlassen und damit auch diese steuern. Es mutetet an wie ein Kongress in Davos, wo viel der Mächtigen sich präsentieren. Doch es wäre nicht der Theaterdiscounter, wenn das nun alles gewesen wäre. Eine Aktivistin bringt den schönen Schein zum wanken und Trojaner bringen es dann auch zum Fall. Was bleibt sind die wenigen Menschen die nicht vom elektronischen „Hilfsmitteln“ sich haben einnehmen lassen. Ein schöner Schluss mit dem Fingerzeig, das jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist, zu entscheiden was in den Medien mit ihm und seinen Daten verarbeitet wird. Ein sehr nachdenklicher Abend und auch nicht wenig anstrengend, da die Bilder und auch Wortflut einem sehr stark beschäftigt. So wie es im realen Leben auch die Medien einem einnehmen. Also Augen auf beim Medien nutzen und auch dabei was geht alles an Information verloren das eben vieles einem personalisiert präsentiert wird. Einigen Zuschauern war schon die Trauerszene am Beginn schon sehr „heavy“ das sie nach 15 Minuten gegangen sind. Das ist wohl auch das Pré vom Theaterdiscounter, das hier schonungslos die Stücke gezeigt werden. +