Galerien & Ausstellungen in Berlin
Im Dialog der Wissenschaften 500-1500
Freikarten schon vergeben
Unsere heutige wissenschaftliche Welt steht auch auf den Schultern jener jüdischen, christlichen und muslimischen Gelehrten, die im Mittelalter Schriften der Antike übersetzten, zuerst im Nahen Osten ins Arabische und dann in Europa – zu Beginn in Süditalien und Spanien – aus dem Arabischen ins Lateinische. Die Bedeutung des Wissenstransfers in dieser Epoche kann nicht überschätzt werden, auch wenn das nicht der einzige Überlieferungsstrang gewesen ist. So ist etwa die Rezeption der Schriften des Aristoteles im mittelalterlichen Europa im Wesentlichen dieser Übersetzertätigkeit zu verdanken.
Im 9. Jahrhundert war in Bagdad das „Haus der Weisheit“ begründet worden, von dem eine rege Übersetzungstätigkeit ausging: persische, syrisch-aramäische, hebräische, indische (Sanskrit), und lateinische Schriften wurden dort ins Arabische übertragen, von jüdischen, christlichen und sabäischen Gelehrten. Dort unterrichtete auch der Universalgelehrte Al-Chwarizmi (780–850), dem wir einen heute sehr aktuellen Begriff verdanken, den des Algorithmus, entstanden aus einer Verballhornung seines Namens.
Die Ausstellung, erarbeitet von der Österreichischen Nationalbibliothek, widmet sich dieser überragenden Phase einer Begegnung der Kulturen. Vier große Schriftkulturen werden vorgestellt: die hebräische, die griechische, die arabische und die lateinische. Religiös motivierte Fragestellungen konnten zwar die Akzeptanz kulturübergreifender Erkenntnisse verhindern, gaben jedoch auch vielfach erst den Anstoß für wissenschaftliche Auseinandersetzungen.
Ausstellungsdauer:
9. Dezember 2017 bis 4. März 2018
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Dienstag geschlossen
Tickets:
10,00 € | erm. 7,00 €
Weitere Informationen unter:
www.gropiusbau.de
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek
Tickets
Veranstaltet durch
Martin-Gropius-Bau
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Martin-Gropius-Bau. © liegen bei den Urhebern.
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