Lesungen in Berlin

Gegenwartsproof: Die Blumen des Bösen

Do. 25.01.18 19:00

Charles Baudelaire

3 x 2 Freikarten

Charles Baudelaire galt als der Verderber der guten Sitten, als Publi­kumsbeschimpfer und Verherrlicher des Rausches. Seine Blumen des Bösen und Gustave Flauberts Madame Bovary markieren den Anfang der literarischen Moderne in Frankreich 1857. Heute zwei unumstrittene Werke der Weltliteratur, waren deren erste Kritiker Staatsanwälte und Zen­soren.


Die skandalumwitterten Blumen des Bösen stehen bis heute im Ruch des Perversen, und ihren Schöpfer umgibt der Mythos eines Aussätzigen und Verfemten. Baudelaires schwarzgallige Gedichte zeugen von einem „Systemhass des Outcasts“ (Die Zeit), sie sind eine dunkle Feier des Lebens mit all seiner Fadesse und all seinen Abgründen. Der Autor beschwört eine morbide, üppige Welt, durch die „die Düfte grüner Tamarinden“ wehen. Es sind die Nachtmahre einer „kranken Muse“, in denen sich Vampire und bizarre Gottheiten begegnen. Baudelaire ist aber auch ein Flaneur durch ein mutierendes Paris, ein Meister der Beschreibung von „Schönheit im Vorübergehen“ und der Abende auf dem Balkon. Die Ele­ ganz seiner Sprache ist unübertroffen, ob er nun die magischen Funken in den Lenden einer Katze, den Schwimmfuß eines Schwans oder den sam­ tenen Rücken einer Lawine beschreibt.


Simon Werle hat Die Blumen des Bösen (Rowohlt Verlag 2017) unter großzügiger Wahrung der Form in ein ebenso elegantes wie geschmeidiges Deutsch übersetzt. Der Übersetzer, der Autor Michael Donhauser und der Literaturkritiker Rainer Moritz diskutieren an diesem Abend die heutigen Dimensionen dieses Werks.


Mitwirkende:
Lesung und Gespräch mit
Michael Donhauser Autor, Wien
Simon Werle Übersetzer, München
Moderation - Rainer Moritz Literaturkritiker, Hamburg


Tickets:
6,00 € | 4,00 €

Weitere Informationen unter:
www.literaturwerkstatt.org


Foto: Charles Baudelaire (c) Etienne Carjat ) gezett

Tickets

6.00 €

Veranstaltet durch

Haus für Poesie

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Haus für Poesie. © liegen bei den Urhebern.

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