Im Mittelpunkt der Inszenierung steht die ebenso eigenwillige wie feinfühlige Goldmarie. Mit ihrer Verträumtheit und Langsamkeit ist sie ihrer gestressten Mutter ein Dorn im Auge. Von der Mutter gezwungen, die verlorene Spindel wieder zu holen, wagt sie den Sprung in den Brunnen und taucht in eine völlig neue Welt ein. Ihre Liebe zur Natur und zu ihren Mitmenschen sind ihr Antrieb, der von der rätselhaften Frau Holle geschätzt und belohnt wird.
Die aufgedrehte Pechmarie muss dagegen später erkennen, dass Mogeln und Drückebergerei im Leben auf Dauer nicht weiter helfen. Als sie sich bei Frau Holle davor drücken will, die ihr übertragenen Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen, wird sie jedoch nicht mit Pech übergossen, sondern auf eine fantasievolle Weise zum Nachdenken über sich selbst gebracht. Am Ende der Geschichte lernt auch ihre Mutter noch etwas dazu: sich endlich mehr Zeit für sich und ihre kleine Familie zu nehmen!
Auch musikalisch beschreitet die Inszenierung neue Wege. Ein spannendes Wechselspiel von sphärischen Klängen und chorischen Frauenstimmen gesellt sich zu ungewöhnlichen Instrumenten in Form von Gebrauchsgegenständen. Das einfache und anregend gestaltete Bühnenbild, die ideenreichen Kostüme und die ausdrucksstarken Lieder nehmen das Publikum mit auf eine spielerische, geheimnisvolle und heitere Reise.
Dauer:
65 Minuten
Altersempfehlung:
ab 5 Jahren
Tickets:
ab 9,50 €
Weitere Informationen unter:
www.atzeberlin.de
Foto: © Jörg Metzner