Theater in Berlin

Fanias Traum

Do. 03.02.22 19:00

Noten in Not. Das Mädchenorchester von Auschwitz

3 x 2 Freikarten

Ein filmisches Hörstück


Das Mädchenorchester wird 1943 von der SS gegründet, um die Offiziere im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zu unterhalten und den Marsch der Gefangenen auf dem Weg zur Zwangsarbeit zu begleiten. Bei der Rückkehr der Arbeiterinnen spielen die Musikerinnen ebenfalls – und dabei können sie sofort sehen, welche der Frauen die tägliche Arbeit nicht überlebt hat. Trotzdem müssen die Wanderlieder und Märsche schwungvoll und fröhlich vorgetragen werden. Viele der überlebenden Frauen erzählen später, dass die Bilder aus dem Konzentrationslager sofort vor ihre Augen traten, wenn sie nach Jahren dieselben Stücke wieder hörten.


Die Aufnahme in das Orchester unter der Leitung der Dirigentin Alma Rosé, der Tochter des berühmten Violinvirtuosen Arnold Rosé und Nichte des Komponisten Gustav Mahler, wird für die Mädchen zur musikalischen Lebensversicherung, denn sie werden von der Zwangsarbeit und dem Tod in den Gaskammern verschont. Die SS-Oberaufseherin Maria Mandl lässt sogar eine eigene Baracke für die Mädchen bauen, in der es einen Ofen gibt, um die Instrumente vor der Feuchtigkeit zu schützen und damit spielfähig zu halten. Auch der berüchtigte Lagerarzt Josef Mengele schätzt die Kunst der Mädchen. Die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch erinnert sich, dass Mengele immer wieder Schumanns „Träumerei“ von ihr hören wollte. Ein beliebtes Stück bei der Lagerleitung, wie auch die Sängerin Fania Fénelon in ihrer Autobiographie schildert: „Achtung! Mädchen, schnell! Herr Kommandant Kramer kommt! Eingefroren in ein eindrucksvolles Stillgestanden erwarten wir Kramer. Er tritt ein, begleitet von zwei SS-Offizieren… Er geht auf die für diesen Zweck aufgestellten Stühle zu, setzt sich, nimmt die Schirmmütze ab und legt sie neben sich hin… Immer noch Stillgestanden, wie es sich gehört, wenn man mit einem Offizier spricht, fragt Alma ängstlich: Was möchte der Herr Lagerführer hören? – Die Träumerei von Schumann. Und sehr gefühlvoll fügt er hinzu: Das ist ein bewundernswertes Stück, das geht ans Herz.… Entspannt hebt der Lagerführer seinen Kopf und teilt mit: Wie schön, wie erregend!“


 

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Förderverein für deutsch-jüdische Theatervorstellungen e.V.. © liegen bei den Urhebern.

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