Theater in Berlin

Erdbeerwochen

Do. 28.10.21 20:00

Amina Gusner

3 x 2 Freikarten

Der Abend ist ein Assoziations-Puzzle in Rot und Weiß.
Ums Bluten geht’s, etwas, das in allen Horrorfilmen, Kriegsfilmen, Zombifilmen, Krankenhausserien so geliebt wird. Aber in dem Projekt ist die Rede von der weiblichen Regel, die Frauen je nach Religion und Gesellschaft UNREIN macht und selbst in der modernen westlichen Welt, in der ach so sexuell aufgeklärten Zeit, wird die Menstruation tabuisiert bzw. stigmatisiert.
Bilder von Gewalt und Pornografie schockieren niemanden, aber das Bild einer menstruierenden Frau mit Schamhaar bringt die Menge zum Durchdrehen vor Empörung. Es gibt so viel, was bei einer Frau besser verschwiegen wird und was Tabu ist. So wenig man darüber wissen will, wann eine Frau blutet, so wenig will man darüber wissen, wann sie damit aufhört. Wechseljahre. Peinlich. Während der Mann reift, verfällt die Frau oder „vertrocknet“.
Me Too hat mit der Sexismusdebatte und dem Machtmissbrauch in Hollywood den Ball ins Rollen gebracht. Der Ball rollt weiter, er rollt durch die eigenen Biografien und nichts ist mehr wie es war. Jeder und Jede sind davon betroffen, die Sache mit dem strukturellen Sexismus wird erkennbar in unser aller Leben. Was früher „normal“ war, ist heute sexistisch.
Aus Interviewprotokollen entsteht ein Theaterstück, das sich thematisch mit dem Erleben der „Erdbeerwochen“, „Tante Rosa zu Besuch“ oder wie die Monatsblutung noch genannt wird, beschäftigt. Davon ausgehend werden Erzählstränge und Themenfäden ausgerollt: Der Übergang vom Kind zur Frau, bis hin zum Aufhören des Blutens in den Wechseljahren. Erzählt wird das Erleben des weiblichen Körpers und all seiner merkwürdigen Veränderungen.
Drei Schauspielerinnen zeigen in einem Splitterwerk aus Minidramen, Monologen und Dialogen typische Situationen aus dem Leben von Frauen und Mädchen.
Bilderwelten, Mythen, auf Gaze projizierte Filme, die sich auch auf den Kostümen der Spieler-innen abbilden, erweitern das Bild – die Vergangenheit ist in uns. Blütenweiße Hochzeitskleider, blutige Laken im Wind, die jungfräuliche Braut, ein Frauenkörper auf weißen Fliesen.


Team:
Mit: Inga Wolf, Nina Kronenjäger, Lea Sophia Geier
Regie: Amina Gusner
Ausstattung: Inken Gusner
Ausstattungsassistenz: Norbert Bellen
Video: Florian Lampersberger
Regieassistenz: Leonie Venzau


Besondere Hinweise:
Beachten Sie die Hygienevorschriften vor Ort.

Tickets

12.00 €

Veranstaltet durch

Theater unterm Dach

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dastraumland

Geschrieben von dastraumland

am Mo. 01.11.21 17:51

Theater in Berlin

Erdbeerwochen
Fr. 29.10.21 20:00

Amina Gusner

Ergänzung zum Erfahrungsbericht vom 31.10.2021: Das Theater unter dem Dach plant in 2022 weitere Vorstellungen, so das die ausgefallene Vorstellung, an diesen Terminen wiederum "nachgeholt" werden kann, das versicherte uns der Leiter vom Theater unter dem Dach. Ich werde dann wieder nach diesem Stück ausschau halten.

dastraumland

Geschrieben von dastraumland

am So. 31.10.21 19:04

Theater in Berlin

Erdbeerwochen
Fr. 29.10.21 20:00

Amina Gusner

Die interessante Veranstaltung mit dem wichtigen Thema und auch den Klischees hätte ein guter Abend werden können. Die Betonung liegt auf können, denn kurz vor der zu erwartenden Vorstellung kam der Leiter des Theaters zu den in den Vorhalle wartenden Zuschauer und sagte die Vorstellung ab. Nicht das ich darüber verärgert bin, nein ich erwähne es, das es weiterhin verantwortungsvolle Menschen gibt auch auf das Risiko hin, das dieser Abend für ein kleines Theater ein finanzielles Loch gerissen hatte. Doch wenn einer der Darsteller an dem Virus erkrankt, welcher uns weiterhin umgibt, ist es, wie oben erwähnt, sehr verantwortungsvoll die Vorstellung abzusagen, danke dem Leiter für soviel Weitsicht, wenn auch die anwesenden Zuschauer unterschiedliche Reaktionen zeigten.

Entdeckerin74

Geschrieben von Entdeckerin74

am So. 13.03.22 09:40

Theater in Berlin

Forschungen eines Hundes
Fr. 11.03.22 20:00

Franz Kafka in einer Bearbeitung

Das Bild mit der Hundemaske hatte einen anderen Anschein vom Stück geweckt. Die Maske kam leider nicht vor. So musste man "umdenken" bzw. sich langsam hineindenken. Es war mehr oder weniger ein ungewöhnlicher Monolog, sehr philosophisch, mit humorvollen Details. Im Theater gibt es nun leider keine Pausen, die man beim Lesen von Kafka einlegen könnte, um zwischendurch über die Sätze nachzudenken. Deshalb war es etwas viel auf einmal, zumal es nur einen Darsteller gab.