Art House & Independent in Berlin
Dokumentarische Positionen: Gisela Tuchtenhagen
2 x 2 Freikarten
R: Klaus Wildenhahn, B: Klaus Wildenhahn, Gisela Tuchtenhagen, K: Gisela Tuchtenhagen, vier Teile: 241’ (61‘/62‘/59‘/59‘)
Sommer 1975: Dem Volkswagen-Werk im norddeutschen Emden drohen Entlassungen und eine Teil-Verlegung in die USA. Die gewerkschaftliche Führung verhandelt mit der Werksleitung, die Gewerkschafts-Basis mit der Spitze. Vertrauensmänner und -frauen versuchen die Arbeitnehmenden von ihrer Strategie zu überzeugen, doch nicht alle sind vom Streik überzeugt. Emden geht nach USA ist Protokoll dieser Entwicklungen und der Arbeits- und Lebensverhältnisse in Ostfriesland. In bewegten Nah- und Nachtaufnahmen und erklärenden Stand- und Schriftbildern erhalten wir Einblick in die gewerkschaftliche Agitation und Organisation, die Versammlungen der Basis und die Reisen zur Führung, in Konflikte mit Streikbrechern und innerhalb der Gewerkschaft.
Zur Form des Protokolls gehört auch, dass jede Person namentlich genannt und keine Anonymisierung vorgenommen wird: „Ohne Rückendeckung keine Gewerkschaftsarbeit“, wie Arbeiter und Betriebsrat Arnold Saathoff um die Bedeutung der Arbeit seiner Frau im Arbeitskampf weiß und dann die Monotonie-Erfahrungen und harte Arbeit am Band schildert. Der selbst arbeitsunfähig gewordene Vertrauensmann hat früh erkannt, dass die Sorge um den Arbeitsplatz kein individuelles Problem darstellt, sondern eine Problematik des Systems. Doch bei vielen Arbeitenden überwiegt die Angst vor dem Rausschmiss.
Dass der Mehrteiler zu seiner Zeit stark in der Kritik stand und heftige Publikumsreaktionen auslöste, gab Anlass zu einer Live-Sendung im NDR, in der sich Tuchtenhagen und Wildenhahn zu den Vorwürfen äußern sollten. Als Gewerkschaftspropaganda und unschickliche Darstellung der Lebensrealität der Leute diffamiert, setzte sich der Konflikt zwischen Streikenden und Streik-Brechenden, zwischen Arbeitnehmenden und -gebenden noch nach dem Film fort. (fib)
BRD 1976/77
16mm
Tickets
Veranstaltet durch
Deutsches Historisches Museum (Kino)
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Deutsches Historisches Museum (Kino). © liegen bei den Urhebern. Foto: iStock
Für diese Veranstaltungen gibt es
Art House & Independent in Berlin
Man wird sich diesen Namen merken müssen, Müller
Überraschung! Aus technischen Gründen wurde die Fassung von 1930 des Films "Liebling der Götter" mit Emil Jannings gezeigt (Tonfilm). Für den heutigen Zuschauer ein Erlebnis! Konnte man doch nachvollziehen, was unsere Eltern und Großeltern seinerzeit am Kino begeisterte. Die derzeitigen "Filmstars", die man heute aus der Geschichte kennt, einmal original zu erleben, war den Abend wert. Danke an TT..
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Man wird sich diesen Namen merken müssen, Müller
Was für ein netter Film. Unterhaltend und fröhlich mit dem Ohrwurm "ich bin heute so glücklich...". Renate Müller wirbelte als selbstbewusste junge Frau durch den Film. Faszinierent die Möglichkeiten der Technik diesen Film wieder dem Publikum zugängig zu machen. Wir hatten einen schönen Abend und können den Film nur empfehlen.
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Man wird sich diesen Namen merken müssen, Müller
Wir sind mit großer Neugier in das Kino gegangen und sind begeistert wieder rausgekommen. Der Film, fast 100 Jahre alt, war richtig gut und hatte alles, was auch heute in den Filmen vorkommt, nur etwas einfacher dargestellt. Auf jeden Fall ein Kinoabend wert