Theater in Berlin

Ein anarchischer Bankier

Fr. 24.01.20 20:00

Von Fernando Pessoa

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Ein Bankier legt seinem verwunderten Gast dar, warum er als überzeugter Anarchist gezwungen war, zu Reichtum zu kommen. In einem Gedankenspiel beleuchten Ulrich Marx und Leopold von Verschuer den Zusammenhang von Anarchie und Kapital.


Pessoas Erzählung lässt sich heute als prophetischer Kommentar beispielsweise zum aktuellen Cum-Ex-Steuerbetrugsskandal lesen. Sie stellt eine Kritik sowohl des bedingungslosen Kapitalismus als auch seiner fanatisierten Gegner dar, indem sie Widersprüche in Logikschleifen scheinbar aushebelt. Pessoa zeigt seine Abneigung sowohl gegen den Kapitalismus, der mit seinen existenzbedrohenden Zwängen die geistige Freiheit der Menschen bedroht, als auch gegen dessen erbitterte Gegner, die keine abweichenden Ansichten auf dem Weg der Befreiung akzeptieren. 


EIN ANARCHISTISCHER BANKIER entstand 1922 unter dem Eindruck der bürgerkriegsähnlichen politischen Auseinandersetzungen zwischen reaktionären Kräften und republikanischen und anarcho-syndikalistischen Gruppen, die die junge portugiesische Republik begleiteten. Ideologisch motivierte Gewalt widerspricht für Pessoa der unantastbaren individuellen Freiheit. Gegensätze und Unterschiede nicht aushalten zu können, gilt ihm als Dummheit. 


Sich nichts unterwerfen, keinem Menschen, keiner Liebe, keiner Idee, jene Unabhängigkeit wahren, weder an die Wahrheit zu glauben, falls es sie denn gäbe, noch an den Nutzen, sie zu kennen – dies ist die rechte Befindlichkeit von Menschen, die nicht gedankenlos leben können. Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe


Mitwirkende:
Mit Ulrich Marx / Leopold von Verschuer 
Regie/Ausstattung - Marx / von Verschuer 
Fotos - Anke Beims 
Übersetzung - aus dem Portugiesischen Reinold Werner 
Produktion - eugen & eugen prod. 


Tickests:
15,00 €, | Ermäßigung 9,00 €


Weitere Informationen, Termine und Tickets:
www.theaterdiscounter.de

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SilvesterGlueck

Geschrieben von SilvesterGlueck

am Fr. 04.03.22 14:57

Theater in Berlin

All by myselfie
Do. 03.03.22 20:00

Ein Stand Up Monolog

Ich war gespannt wie eine 28 Jährige ihr bisheriges Leben im "stand up comedy" reflektieren wird. Es war ein lustiger Abend, gespickt mit Anekdoten aus iher Kindheit, ihrem Unfall und über ihre Eltern. Ironisch äußerte sie sich über den Service in Deutschland und verglich diesem mit der Kundenorientiertheit in ihrem Heimatland USA. Ihre Gesangsdarbietung war wirklich gut.

Rudobern

Geschrieben von Rudobern

am So. 19.01.20 23:07

Theater in Berlin

Kaspar
So. 19.01.20 20:00

Von Peter Handke

Das Stück ist an Kaspar Hauser angelehnt, wie bringt man einen Menschen das sprechen bei, wie die Zuordnung der Begriffe und einzelne Sätze - der jahrelang nicht gesprochen und niemand hat mit ihn geredet. Das Reden und Denken, die Wahl der Worte ,der Sätze und die Bedeutung einzelner Gegenstände. Gut waren auch die Lebensweisheiten , die gelesen und an den freien Flächen angebracht wurden.

dastraumland

Geschrieben von dastraumland

am Do. 03.10.19 10:57

Theater in Berlin

Kulturrevolution
Mi. 02.10.19 20:00

Eine Art-Fiction von Georg Scharegg & Ensemble

Der Theaterdiscounter ist dafür bekannt, sich an Themen zu verwenden, welche die Zeit bewegt und genauso aufrüttelnd sind die Bearbeitungen dieser Themen.Auch dieses Stück „Kulturrevolution“ hatte wieder einen ungewöhnlichen Ansatz und Ausführung. Denn das Theaterstück beginnt außerhalb des Theaters in der Ruine der Kirche welche sich gegenüber des Gebäude befindet vom Theaterdiscounter. (bei einem Abende der fast 12° und leicht feucht war, eher nicht so angenehm für die sitzenden Zuschauer. Doch es gab kostenfreien Kräutertee, so konnte man auch die 30 Minuten Szene draussen gut „überstehen“.) Das hat auch einen besonderen Grund, denn es werden durch die Digitalisierung der Vorgänge, viele der Berufsgruppen effektvoll in einer Trauerfeier mit den Zuschauern „verabschiedet“, welche mit den Robotern und anderen automatisierten Vorgängen nicht mehr notwendig werden. Da eben die Maschinen die Arbeitswelt übernommen haben und das so effektiv, das ein Mensch diese Arbeiten nicht mehr ausführen muss, da die Computer viel effektiver arbeiten und das sogar selbst optimierend. Allein diese Szene war schon sehr beeindruckend, da ja die Umgebung schon ein guten Rahmen bietete. So hatte es einen sehr eindringlichen Effekt einer „echten“ Trauerfeier, wo in einer Szene einer Schauspielerin sogar die Tränen liefen. Ebenso die Kleidung der Schauspieler hatte genau dieses Outfit. Nach dem nun alle Berufsgruppen in die Gruft gefahren waren. Wurde von den Schauspielern in einer Einzelerfahrung mit einzelnen Zuschauergruppen versucht die nun freie Zeit zu gestalten, mit Lesungen, Erzählungen oder einfach das sich vorstellen man wäre in einem Wald wo es unterschiedliche Geräusche gibt. Und jeder dabei entspannen kann. Nach dieser Beschäftigungsphase ging es dann mit dem gesamten Tross der Zuschauer hinüber zum Eingang des Gebäudes wo sich in der dritten Etage das Theater befindet. Vorher wurde eine Demo vor dem Gebäude zelebriert. Diese Demo zog dann durch das Treppenhaus hoch in den Theaterraum. Da waren auch viele der gekommenen Zuschauer auch froh dort angekommen zu sein, denn die Zeit draußen, war doch nicht grade sehr warm. Nach dem sich alle Zuschauer im Theaterraum eingefunden hatten, begann dann der dritte Teil des Theaterstückes. Der Olymp der Internetkonzerne in einem Wohlfühlsanatorium. Dort kamen dann Mrs. Shitstorm, Mrs. Information, Mr. Fake News und Mrs. Leistung zu Wort, wie toll es doch ist wenn die Menschen sich auf wenige verlassen und damit auch diese steuern. Es mutetet an wie ein Kongress in Davos, wo viel der Mächtigen sich präsentieren. Doch es wäre nicht der Theaterdiscounter, wenn das nun alles gewesen wäre. Eine Aktivistin bringt den schönen Schein zum wanken und Trojaner bringen es dann auch zum Fall. Was bleibt sind die wenigen Menschen die nicht vom elektronischen „Hilfsmitteln“ sich haben einnehmen lassen. Ein schöner Schluss mit dem Fingerzeig, das jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist, zu entscheiden was in den Medien mit ihm und seinen Daten verarbeitet wird. Ein sehr nachdenklicher Abend und auch nicht wenig anstrengend, da die Bilder und auch Wortflut einem sehr stark beschäftigt. So wie es im realen Leben auch die Medien einem einnehmen. Also Augen auf beim Medien nutzen und auch dabei was geht alles an Information verloren das eben vieles einem personalisiert präsentiert wird. Einigen Zuschauern war schon die Trauerszene am Beginn schon sehr „heavy“ das sie nach 15 Minuten gegangen sind. Das ist wohl auch das Pré vom Theaterdiscounter, das hier schonungslos die Stücke gezeigt werden. +