Das Stück „Dreck“ von Robert Schneider stammt aus der Zeit, als die sogenannte
„Flüchtlingskrise“ nicht einmal vorstellbar war, genauso undenkbar war vor 25 Jahren die
Möglichkeit der Entstehung einer Partei, die mit offen ausländerfeindlichen und menschenverachtenden Parolen in alle 16 Landtage der Bundesrepublik einzieht und in der laufenden Legislaturperiode im Bundestag bereits vertreten ist.
Sad ist Araber. Er ist illegal in Deutschland. Täglich muss er achtundfünfzig Lokale ablaufen und Rosen verkaufen, um sein Lebensunterhalt zu finanzieren, jede Nacht zwölf Kilometer. Dabei begegnet er jeden Tag Ausländerfeindlichkeit und Vorurteilen und der Kampf dagegen scheint so aussichtslos zu sein, dass Sad einen Teil von sich aufgibt: Seinen Stolz und seine Selbstachtung. In dem Elend, in dem er sich befindet, hat der andere Teil von ihm kaum eine Chance zu überleben. Trotzdem bricht sein wahrer Charakter manchmal durch.
Mitwirkende:
Regie/Ausstattung: Oleg Mirzak
Schauspiel: Timur Isik
Tickets:
12,00 € | erm. 8,00 €
Weitere Informationen unter:
www.theateruntermdach-berlin.de
Foto © Enrico Kusnady