Theater in Berlin
Von Alexander Eisenach
3 x 2 Freikarten
Ausgehend von Bertolt Brechts Lehrstück "Der Jasager und Der Neinsager" (1930) antwortet Alexander Eisenach mit einem musikalischen Pendant über "die Vielleichtsager", die sich in unserer zunehmend unüberschaubaren und informationsüberfluteten Gegenwart spiegeln.
Brechts "Der Jasager und Der Neinsager" sind zwei Varianten der gleichen Geschichte: Ein Junge erkrankt auf einer Expedition über einen Bergpass und kann nicht mehr weiter – wie soll die Gruppe nun handeln? Im "Jasager" gibt es das Einverständnis mit den Verhältnissen: Der Junge opfert sich. Im "Neinsager" führt Brecht dann den Bruch mit den Verhältnissen vor. Doch gibt es sie noch, die Fragen, die wir eindeutig mit "Ja" oder "Nein" beantworten können? Oder brauchen wir ein neues, kollektives Bewusstsein? Ist ein "Vielleicht" wirklich haltungslos? Oder kann es, anstatt an einem blinden Fortschrittsglauben festzuhalten, gerade einen Perspektivwechsel ermöglichen? "Wer a sagt, der muss nicht b sagen. Er kann auch erkennen, dass a falsch war.", heißt Brechts Schlussfolgerung – "und er kann auch c sagen", könnte es bei Eisenach heißen.
Mitwirkende:
Regie: Alexander Eisenach
Bühne: Daniel Wollenzin
Kostüm: Julia Wassner
Musik: H O L Z (Niklas Kraft & Sven Michelson)
Licht: Sebastian Scheinig
Dramaturgie: Amely Joana Haag
Dauer: 1 Std 20 MIn Keine Pause
Premiere 28. Okt 2022
Tickets
Berliner Ensemble
Veranstaltet durch
Berliner Ensemble
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Berliner Ensemble. © liegen bei den Urhebern. Foto: Matthias Horn
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Mich hat vor allem das Theater gelockt. Doch das Stück war toll. Unerwartet in der Form wurde es sehr gut gespielt und hat mich nachdenklich hinterlassen. Danke für den besonderen Abend.
3 Darsteller wechselten in 3 Geschichten ihre Rollen, sagten JA, NEIN, VIELLEICHT und setzten sich mit Konsequenzen dialogisch auseinander. Die Musiker boten eine passende "Wolke" dazu und die Lichtinstallation überraschte desöfteren erfrischend. Zusätzlich konnte davor/danach in der BE-Kantine gut wie günstig gespeist und getrunken werden. Ein echter Geheimtip unweit des touristisch überfüllten Schiffbauerdammes. Hingehen ;-) ! Angenehm auch, dass ohne Pause gespielt wurde..
Uns hat die Inszenierung gut gefallen. Das Bühnenbild auf der Drehbühne mit integrierten Räumen war sinnvoll und wurde effektiv eingesetzt. Drei Schauspieler:innen spielten, sangen und kletterten. Ergänzt wurde alles durch 2 Musiker. Es war ungewöhnlich, aber sehr sehenswert.