Oper in Berlin

Die Liebe zu den drei Orangen

Fr. 20.10.17 19:30

Oper in einem Prolog und vier Akten von Sergej Prokofjew

3 x 2 Freikarten

oder

Der Auftakt ist spektakulär: Nach einer kurzen Orchesterfanfare stürmt
zu Beginn von Sergej Prokofjews DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN das
Publikum die Bühne und streitet sich lauthals darüber, was für ein Stück
nun gegeben werden soll. Die einen wollen Tragödien, die anderen
rührselige Schmachtfetzen, und wieder andere bestehen auf sinnfreier
Unterhaltung. Kein Wunder, dass sich die Besucher der Uraufführung am
30. Dezember 1921 bei dieser theatralischen Betriebsbesetzung
unmittelbar an Geschehnisse in Folge der russischen Revolution erinnert
fühlten – zumal auch die folgende Geschichte von der Liebe eines Prinzen
zu drei Orangen immer wieder von Putschversuchen, Intrigen und dem
Kampf um die Macht im Reich des Kreuzkönigs überlagert wird.



Revolutionär ist diese Oper, die bis heute Prokofjews beliebteste
bleiben sollte, allerdings auch, weil sie eine Absage an die
realistischen Geschichten und die großen Gefühle darstellt, die die Oper
der Zeit vor dem ersten Weltkrieg beherrscht hatten. Stattdessen
wimmelt es auf der Bühne von so fantastischen Wesen wie Harlekinen, Feen
und Kartenspielfiguren, und können Prinzessinnen sich nicht nur im
Inneren von Orangen verbergen, sondern auch unversehens in Ratten
verwandelt werden. Tatsächlich ist schon der Titel der DREI ORANGEN eine
Absage an die Tradition, indem er das zentrale Thema der Oper, die
Liebe, ins Absurde wendet. Denn wenn sich jemand in drei Apfelsinen
verliebt, hat das mit der Realität nichts mehr zu tun – so etwas
passiert nur dort, wo die Gesetze des Märchenhaften und der Poesie
gelten.



Um diesen zu ihrem Recht zu verhelfen, war schon 150 Jahre zuvor die
Vorlage der Oper „L’amore delle tre melarance“ entstanden. Sein
Verfasser, der venezianische Literat Carlo Gozzi, schrieb sein Stück als
Kampfansage an die realistischen Komödien des Erfolgsautors Carlo
Goldoni und versuchte, an die damals im Niedergang begriffene Tradition
der Commedia dell’arte anzuknüpfen und den kessen Zofen und schlauen
Dienern Goldonis Fantasiefiguren in Harlekinskostümen entgegenzustellen.



So ist auch Prokofjews Version der ORANGEN-Geschichte ein einziges
Spiel: Ein Spiel, dessen Figuren sich immer wieder den veränderten
Realitäten anpassen lassen und das grausame, irrwitzige und umwerfend
komische Züge gleichermaßen aufweisen kann. Wohl auch deshalb ist die
Spannweite von Inszenierungen bei dieser Oper besonders breit und reicht
von der bissigen Politgroteske bis hin zum unbeschwerten Märchenstück.


In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.


Musikalische Leitung:
Nicholas Carter


Inszenierung:
Robert Carsen


Dauer:
2 Stunden 30 Minuten I eine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts


Tickets:
29,00 € I 53,00 € I 76,00 € I 95,00 €


Weitere Vorstellungstermine:
28. Oktober 2017, 19:30 Uhr

Weitere Informationen unter:
www.deutscheoperberlin.de


Foto: Die Liebe zu den drei Orangen © 2012, Barbara Aumüller

Tickets

29.00 €

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Veranstaltet durch

Deutsche Oper Berlin

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