Vorträge & Diskussionen in Berlin

Deutsch-tschechischer Journalistenpreis

Mi. 16.01.19 19:00

Preisträger im Gespräch

 


Nachdem sie im November 2018 mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet wurden, diskutieren Andrea Mocellin (rbb), Martin Knitl (Český rozhlas Ostrava) und Hans-Jörg Schmidt (langjähriger Prag-Korrespondent) sowie die Journalistin Lída Rakušanová, die in einer der Jurys saß, im Tschechischen Zentrum Berlin über die grenzüberschreitende Berichterstattung und stellen die prämierten Beiträge vor. Einen lebendigen Einblick in die Reportagen und die Arbeit der Preisträger vermitteln kurze Video-Porträts, die im Laufe des Abends gezeigt werden.


Martin Knitl gibt in seiner Radio-Reportage „Sudetské děti“ (Sudetenkinder) Zeitzeugen eine Stimme, die im Chaos des Zweiten Weltkriegs in einer Anstalt für behinderte Menschen in Sicherheit gebracht wurden – und dort schließlich ohne Vorliegen von medizinischen Gründen ihr ganzes Leben verbrachten. Auch die Fernsehdokumentation von Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler erzählt eine wenig bekannte Episode aus dem Zweiten Weltkrieg: Durch die spontane Hilfe der tschechischen Bevölkerung konnten in den letzten Kriegstagen rund 1.500 von 4000 Häftlingen eines KZ-Todestransports befreit werden. Mit vorwiegend aktueller Berichterstattung hingegen befasst sich der Prager Korrespondent Hans-Jörg Schmidt, der bereits seit 30 Jahren für deutsche Zeitungen aus Prag berichtet und regelmäßig als Gastkommentator in tschechischen Medien auftritt. Er erhielt die erstmals verliehene Sonderauszeichnung für langjährige herausragende journalistische Tätigkeit.


Lída Rakušanová, Mitglied der Audio-Jury, arbeitete seit den 1970er Jahren bei Radio Freies Europa in München und kommentiert heute als freie Journalistin das Geschehen in Tschechien und Deutschland für den Tschechischen Rundfunk, das Tschechische Fernsehen und die Passauer Neue Presse. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kunstpreis für deutsch-tschechische Verständigung. 


Tomáš Jelínek, tschechischer Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, erklärte anlässlich der Preisverleihung: „Ziel dieses Preises ist es, zum einen unabhängigen Qualitätsjournalismus zu unterstützen, zum anderen ein vorurteilsfreies Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen. Beides war auch im Jahr 2018 sehr aktuell“. 
Der Zukunftsfonds ist zusammen mit dem Deutschen Journalistenverband (DJV) und dem Tschechischen Journalistenverband (Syndikát novinářů) Ausrichter dieser nun zum dritten Mal verliehenen Auszeichnung. Drei Jurys zeichnen jeweils einen tschechischsprachigen und einen deutschsprachigen Beitrag in den Kategorien Text, Audio und Multimedia aus und vergeben den Sonderpreis „Milena Jesenská“ an einen Beitrag, der sich mit aktuellem Gegenwartsbezug der Zivilcourage und der multikulturellen Verständigung und Toleranz zwischen beiden Ländern und ihrem Zusammenleben in Europa widmet.


Mehr Informationen unter:


http://berlin.czechcentres.cz/programm/event-details/cesko-nemecka-novinarska-cena2/

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Tschechisches Zentrum Berlin. © liegen bei den Urhebern.

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